Lüdenscheid.

Mainzer Zustände in Lüdenscheid? Engpässe im Rathaus, bei der Polizei oder Feuerwehr – ausgelöst durch Urlaub und unvorhersehbare Krankenstände? Die Polizei kann die Bergstädter beruhigen. „Wir müssen eine Mindeststärke in den Dienststellen garantieren. Und das konnten wir bisher auch immer“, erklärt Norbert Pusch, Pressesprecher der Kreispolizeibehörde. Das A und O sei eine gute Urlaubsplanung. Sollte dennoch einmal ein Engpass auftreten, könne die Polizei als Landesbehörde Beamte aus anderen Dienststelle als „Aushilfe“ anfordern, führt Norbert Pusch weiter aus. Ihm sei nicht bekannt, dass Kollegen wegen eines plötzlich aufgetretenen Krankenstandes aus dem Urlaub zurückgeholt werden mussten: „Ich habe das noch nicht erlebt“.

Ähnlich schätzt Klemens Dopatka, stellvertretender Leiter der Feuer- und Rettungswache Lüdenscheid, die Lage ein. „Mindestzahlen müssen wir, was die Besetzung angeht, halten.“ Deswegen sei die Urlaubsplanung akribisch. Krankenstände seien – das liege in der Natur der Sache – nicht planbar. In einem solchen Falle könne die Feuerwehr nicht Kollegen anderer Wachen als Aushilfe anfordern. „Das kann die Polizei als Landesbehörde machen, wir aber nicht“, erklärt Klemens Dopatka. Trotzdem: Er könne sich nicht erinnern, dass in seiner 25-jährigen Dienstfall dieser Ernstfall eingetreten sei. „Bisher konnten wir alles immer innerhalb des eigenen Hauses kompensieren.“ Grundsätzlich müsse ein Kollege einen freien Tag oder – unter sehr widrigen Umständen – seinen Urlaub opfern, aber: „Sowas passiert eigentlich nicht.“

Auch Patienten im Klinikum Lüdenscheid müssen nicht mit der Angst leben, dass keine Krankenschwestern und Ärzte für sie da sind. „Bei uns kann sowas nicht passieren“, erklärt Thomas Köppelmann, Pressesprecher des Klinikums. Die Urlaubsplanung sei koordiniert und trage Sorge, dass Engpässe nicht entstehen könnten – und so auch keine Stationsschließungen.