Plettenberg.

Viele Autofahrer in Plettenberg machten jetzt große Augen - eine vermeintlich passende Abkürzung durch den Steinkamp kostete sie jeweils stolze 20 Euro.

Zur Zeit ist die Kreuzung Grafweg, An der Lohmühle und Kaiserstraße wegen Bauarbeiten voll gesperrt. Viele Autofahrer müssen deswegen unbequeme Umwege in Kauf nehmen - zumindest theoretisch. Denn der Steinkamp wurde in der letzten Zeit zum beliebten Schleichweg, obwohl die Einfahrt für vom Grafweg kommende Fahrzeuge verboten ist. Dass sich daran so mancher nicht halten will, hat auch die Polizei schnell mitbekommen. Sie kontrollierte gestern die verbotene "Umgehung".

Da die Straße sehr eng sei, "wollen wir Durchgangsverkehr vermeiden", erklärte Polizist Hans-Dieter Ackermann im ST-Gespräch. Die vielen Autos seien "auch für die Anwohner eine erhöhte Belastung". Bereits eine einstündige Kontrolle trug schnell Früchte: "Wir haben bestimmt schon dreizehn Leute angehalten", sagte Ackermann. Jeder Falschfahrer musste ein Verwarngeld in Höhe von 20 Euro zahlen. "Wir wurden wegen des Durchgangverkehrs schon von den Bürgern angesprochen", erklärte seine Kollegin Jessica Hesse außerdem.

Polizei will häufiger kontrollieren

Der Schleichweg durch den Steinkamp sei "ein bekanntes Problem", berichtete Ackermann weiter. "Noch extremer ist es jedoch zwischen Tanneneck und Pasel - da kontrollieren wir auch", wies er auf eine weitere Schwierigkeit im Plettenberger Verkehr hin. "Hier dürfen wirklich nur die Anwohner entlangfahren", schärfte Jessica Hesse noch einmal ein.

Mit dem Kollegen Frederick Will beobachteten die Polizisten den Verkehr Im Steinkamp. "Und wir werden das mit Sicherheit noch häufiger kontrollieren", bekräftigte Hans-Dieter Ackermann. (ank)