Dorsten. . Fast 5000 Dorstenern gefällt das. Aus der Facebook-Gruppe „Agenda Freibad Dorsten Holsterhausen“ hat sich ein Verein gegründet. Sein Ziel: Ein Freizeitbad in der Stadt. Dass der Weg dorthin steinig werden wird, zeigte die erste Versammlung der Mitglieder. Doch überall bietet sich Hilfe an.
Dorsten hat seit zehn vor neun Uhr am Mittwochabend einen neuen Verein: den Förderverein „Pro Freizeitbad“. Eingetragen ist der gemeinnützige Verein noch nicht, das soll aber flugs passieren. Rund 60 Mitglieder melden sich sofort an. Eine zweite Versammlung soll es dann spätestens in drei Wochen geben.
Über den Zweck des Vereins gibt es am Infoabend der Facebook-Initiative „Agenda Freibad Dorsten Holsterhausen“ keine zwei Meinungen: Die Förderung der Errichtung eines Freizeitbades. Ein reines Freibad ist wohl vom Tisch, es geht um mehr. Es geht den Beteiligten darum, Freizeitaktivitäten für Dorsten zu schaffen. Eingebettet in einem Freibad. Die Botschaft des Abends: Neben Klasse bedarf es Masse. Auch oder vor allem finanziell. Daher wollen die Verantwortlichen um Thomas Soballa ihre Visionen auch einigen gut betuchten Dorstenern vorstellen.
Auch außerhalb von Facebook aktiv werden
Durch Aktionen im gesamten Stadtgebiet will man sich auch außerhalb von Facebook Gehör verschaffen. Wie der Förderverein vorgehen wird, ist noch unklar. Klar ist nur, dass viele Arbeitsgruppen gebildet werden sollen. „Wir suchen erstmal die ganze Stadt nach einer geeigneten Fläche ab. Dann sehen wir weiter“, erklärt Beate Jördens, die als Pressesprecherin vorgestellt wird.
Das Amt des Versammlungsleiters hat am Mittwochabend Josef Brünninghoff. Eine gute Entscheidung. Der Rechtsanwalt lenkt die Diskussion geschickt. Schnell wird klar: Die rund 100 Bürger, die am Mittwochabend ins Forsthaus Freudenberg gekommen sind, strotzen vor Tatendrang, würden am liebsten sofort zu Schüppe und Spaten greifen. Und sie wollen einen Verein. Das stärkt das Gemeinschaftsgefühl.
Besichtigung mit dem Bürgermeister
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Mitte der kommenden Woche soll endlich die Besichtigung mit Bürgermeister Lambert Lütkenhorst auf dem alten Freibadgelände an der Bismarckstraße erfolgen. Dem alten Standort, dem Wiederaufbau des Freibades, räumt Beate Jördens aber keine großen Chancen mehr ein. „Das war zwar unser aller Wunsch, aber da muss man realistisch sein. Das alte Bad ist nur noch eine Ruine und es gibt von Seiten der Stadt wohl andere Pläne.“
Ganz wichtig ist es, das betont Josef Brünninghoff immer wieder, mit Politik und Verwaltung eng zusammenzuarbeiten. „Nicht gegeneinander. So ein Projekt kann man nur gemeinsam stemmen“, betont er. Brünninghoff weiter: „Wir betreiben hier Politik. Politik von unten nach oben. Normalerweise kenne ich das nur andersherum.“
Nachhaltigkeit ist gefragt
Und dann taucht Paul Schürmann auf. Der Mann, der das Dorstener Freibad schon unmittelbar nach der Stilllegung vor zwölf Jahren retten wollte. Schürmann sagt ins Mikro: „Es gibt tolle Ideen von früher. Ich will mich einbringen, wie es meine Zeit erlaubt.“ Sein gut gemeinter Tipp: „Ihr braucht viel Geld und dauerhaftes Engagement. Nachhaltigkeit ist gefragt.“
Zustimmung und langer Applaus der Vereinsmitglieder.