Dorsten. . Zur Bürgerversammlung erscheint Lambert Lütkenhorst aber nicht. Der Tillenssensee ist keine Alternative

Am heutigen Mittwochabend soll ein wesentlicher Schritt in Richtung eines Freibads in Dorsten gemacht werden. Die Bürgerversammlung im Forsthaus Freudenberg beginnt um 19 Uhr. Jeder Interessierte ist eingeladen.

„Natürlich sind auch Vertreter aus Politik und Verwaltung herzlich willkommen. Zum Beispiel der Herr Bürgermeister. Außer der Absage haben wir von ihm ja noch nichts gehört“, moniert Thomas Soballa, der am Donnerstag die Facebook-Gruppe „Agenda Freibad Dorsten Holsterhausen“ gegründet hat. 4795 Mitglieder hat die Gruppe am Dienstagnachmittag. Neu dabei: Bürgermeister Lambert Lütkenhorst.

Zur Bürgerversammlung wird Lütkenhorst aber nicht erscheinen. „Keiner von der Stadt wird da sein“, erklärt Pressesprecherin Lisa Bauckhorn und verweist auf das Angebot des Bürgermeisters: „Wer will, kann sich bei uns melden und das Gelände des alten Freibads mit dem Bürgermeister dann besichtigen.“

Erste Konzepte für die Bürgerversammlung heute Abend hat eine zwölfköpfige Gruppe bereits erarbeitet. Neben Thomas Soballa und den Initiatoren der Facebook-Gruppe sollen ein Rechtsanwalt, ein Unternehmensberater und sogar Vertreter der Politik getagt haben. Namen will Soballa nicht verraten.

Nach wie vor gilt: Priorität hat das alte Freibad. „Begründet der Herr Bürgermeister plausibel, warum der Standort nicht zu halten ist, dann können wir uns über Alternativen unterhalten“, erklärt Soballa.

Die Arbeitsgruppe hat den Tillessensee ins Auge gefasst. Soballa könnte sich ein Naturschwimmbad vorstellen. „Wenig Kosten, keine Sorgen im Winter“, sagt er.

Allerdings: Der Tillessensee ist im Besitz der Quarzwerke, steht unter Naturschutz und Bergaufsicht. „Wir ziehen unser Waschwasser zum Teil aus dem Tillessensee“, erklärt Prokurist Günther Lehmen, der zudem auf 50 Reihernester rund um den See hinweist. Der Tillessensee als Naturschwimmbad? Für Lehmen „ein Ding der Unmöglichkeit“.