Dorsten. . Thomas Soballa gibt seinen Traum vom Erhalt des alten Standorts an der Bismarckstraße nicht auf und kritisiert den Bürgermeister

Viel Schlaf hatte Thomas Soballa am Wochenende nicht. Der Gründer der Facebookgruppe „Agenda Freibad Dorsten Holsterhausen“ verfolgt sein Ziel weiterhin hartnäckig. Der 37-Jährige will das Dorstener Freibad zurück. Um jeden Preis. Und zwar an Ort und Stelle an der Bismarckstraße.

Am Sonntagmittag hat die Facebookgruppe knapp 4800 Mitglieder. Seit Samstag ist die Zahl neuer Mitglieder allerdings überschaubar. Thomas Soballa verfolgt im sozialen Netzwerk zwar auch die Diskussionen um Alternativen aufmerksam, doch im Gespräch mit der WAZ betont er: „Für Alternativen ist es viel zu früh. Wir wollen keinen Schwimmteich, wir wollen auch kein anderes Freibad. Wir wollen unser Bad an der Bismarckstraße. In welcher Form auch immer.“

Die Stellungnahme des Bürgermeisters bezeichnet Thomas Soballa als „unzureichend.“ Lambert Lütkenhorst äußerte am Freitag zwar Verständnis für den Wunsch nach Abkühlung im alten Freibad, wies aber gleich darauf hin, dass an ein Freibad an der Bismarckstraße nicht mehr zu denken ist.

Thomas Soballa ist anderer Meinung: „Auf dem Gelände liegen weder Bomben, noch gibt es dort Altöl. Was spricht dagegen, die Fläche zu roden und dort mit viel bürgerlichem Engagement und Herzblut ein Freibad zu errichten?“

Was den 37-Jährigen ärgert, ist die Tatsache, dass der Bürgermeister das offensichtliche Begehren der Dorstener nach nur einem Tag und ohne Rücksprache abgebügelt hat. Soballa: „Warum konnten wir Herrn Lütkenhorst kein Konzept vorlegen?“

Es bleibt dabei: Am Mittwoch wird es ein erstes Treffen der Initiative geben, um 19 Uhr im Forsthaus Freudenberg. Jeder ist eingeladen. Einer, der dieser Einladung folgen möchte, ist Leon. Der 13-Jährige hat sich über Facebook mit Soballa in Verbindung gesetzt. „Leon geht auf die Montessori-Schule, er hat richtig gute Ideen. Ich finde es klasse, dass sich sogar ein 13-Jähriger mit uns engagieren möchte“, sagt Soballa, der bis zum Treffen am Mittwoch wohl kaum mehr Schlaf haben wird. Er stellt klar: „Wir machen das hier nicht aus Spaß.“