Werdohl.

„Wie gefällt’s euch?“ fragt Birgitt Jesse und präsentiert der fachkundigen Jury ihre kleines, grünes Idyll vor ihrer Haustür an der Breslauer Straße. Hortensien, Lilien und Rosen blühen hier. „Sieht gut aus“, lobt Juror Carsten Fromm und sein Kennerblick schweift über Pflanzen und Blüten, bis er eine boatanische Rarität entdeckt: „Die Kamelie kommt bei mir ohne Winterschutz aus. Ein Mäntelchen mag sie gar nicht“, berichtet ihm Birgitt Jesse und schon entwickelt sich ein Fachgespräch unter Blumenkennern.

Dabei hat die Jury der Aktion „Blühendes Ütterlingsen“ ein strammes Programm vor sich. Immerhin elf Teilnehmer haben sich bei Quartiersmanagerin Silke Kreikebaum für den Wettbewerb angemeldet, der in diesem Jahr zum vierten Mal stattfindet.

Die fachkundige Jury bildeten gestern bei der Ortsbegehungen und der Begutachtung der Ütterlingser Balkone und Terrassen Florist Carsten Fromm und Daniela Bickert vom Gartenbaubetrieb Wilmes. Begleitet wurden sie von Silke Kreikebaum und Birgit König von der Werdohler Wohnungsgesellschaft.

Prämierung in der kommenden Woche

Ziel der Aktion ist es, dass es im Werdohler Stadtteil grünt und blüht. Kriterien bei der Bewertung der Balkone, Vorgärten und Terrassen waren daher vor allem die farbliche Gestaltung, die Pflanzengestaltung und die Dekoration. Vielfalt und Stimmigkeit wurden ebenso bewertet wie ein artgerechter Standort und eine artgerechte Pflege.

Bei der Dekoration richtete die Jury ein besonderes Augenmerk auf Selbstgebasteltes und farblich passende Akzente. „Wenn jemand seinen Garten besonders pflegt und beispielsweise den Rasen regelmäßig mäht, wird das natürlich positiv vermerkt“, nannte Silke Kreikebaum Aspekte, die von der Jury berücksichtigt werden. Dabei zeigten sich die Experten „mit dem grünen Daumen“ gestern durchaus auch kritisch und bemängelten, wenn ein Umtopf zu klein und das Unkraut zu hoch war.

Die Prämierung der schönsten Balkone und Terrassen soll in der kommenden Woche erfolgen.