Halver.

Wenn baulich aus Alt Neu gemacht wird, bedeutet das immer, über einen gewissen Zeitraum Einschränkungen, Lärm und Provisorien hinnehmen zu müssen. Das war auch am Burgweg so, als vor einem Vierteljahr die Handwerker in die Kindertagesstätte St. Georg einzogen.

Kinder, Eltern und nicht zuletzt die Erzieherinnen mussten sich auch im Improvisieren üben. Das geschah unter anderem in der Form, dass bei schönem Wetter schon mal spontan ein Tagesausflug eingelegt wurde, um dem Baulärm zu entfliehen. Notwendig geworden war die Umbaumaßnahme durch das verbriefte Recht der Eltern auf einen Platz für Kinder unter drei Jahren, das ab dem kommenden Kindergartenjahr greift. Im St.-Georg-Kindergarten können dann vier bis sechs U3-Kinder aufgenommen werden.

Die Vollendung der Maßnahme wurde am Samstag mit einer Messe in der Kirche, einer Besichtigung sowie Segnung und Weihe der Räume und anschließendem Grillen gefeiert. Klar, dass die Mädchen und Jungen der Kindertagesstätte bei der Messe musikalisch mitwirkten und zum Ausklang anschaulich das Singspiel „Wer will fleißige Handwerker seh’n . . . der muss zu uns Kindern geh’n“ fast eigene Erfahrung präsentierten. Mit Pfarrer Claus Optenhöfel ging es anschließend zum Burgweg, wo Gemeinderaum und die neuen Räume der Kinder gesegnet und geweiht wurden.

Nicht alle Räume sind „nur für die Babys“

„Eigentlich ist hier bis auf Fenster und Türen fast alles umgebaut und umgewandelt worden“, erklärte Kindergartenleiterin Marianne Lüpke. Der Gemeinderaum wurde verkleinert, um weiteren Platz für eine Kindergruppe zu gewinnen. Aus der letzten Garderobe ist ein Ruheraum geworden und aus der alten, die erst Büro, dann Abstellraum war, die neue Garderobe. Bei der Besichtigung der Räume erklärte ein voll aufgeklärter „Dreikäsehoch“ dass die Räume nun wirklich nicht alle „nur für die Babys“ seien.

Ein Vierteljahr hat die Architektin Kathrin Brückmann gebraucht, um die Planung umzusetzen, die Arbeiten der Handwerker und Unternehmen zu koordinieren und den Zeitplan einzuhalten. Pfarrer Optenhöfel fand dafür Worte des Dankes und der Anerkennung. Auch für eine „sehr tolle Zusammenarbeit“ mit dem Kindergarten. Und die Architektin selbst, die bis Ende Juni die Kostenabrechnung für die vom Land geförderte Maßnahme fertig haben musste, ist Stolz darauf, um einiges unter dem Kostenrahmen geblieben zu sein.