Werdohl.

Zweieinhalb Jahre lang haben sie organisiert, gepfiffen, geleitet, zurechtgewiesen und sich durchgesetzt. Nun geben die Sporthelfer der Städtischen Realschule ihre Aufgabe an die jüngeren Schüler ab – und verabschieden sich damit auch von ihrer Sportlehrerin Sabina Wroblewski.

Die junge Frau geht ab der kommenden Woche für eineinhalb Jahre in Elternzeit. Ende 2009 brachte sie das Projekt an die Schule. Die zwölf Schüler waren die ersten, die die Ausbildung zum Sporthelfer an der Schule absolvierten.

„Die Ausbildung fand in der achten Klasse statt“, erklärt Sabina Wroblewski. „Der Lehrgang dauerte drei Tage, seitdem läuft das Projekt. Es gibt aber regelmäßige Treffen und Besprechungen mit den Schülern.“

Die Schüler wachsen mit ihren Aufgaben

Die Jugendlichen übernehmen an der Schule verschiedene Aufgaben: Sie betreuen den Pausensport, veranstalten Pausenturniere in denen zum Beispiel um den Titel des Torschützenkönigs gekämpft wird und fungieren dann auch als Schiedsrichter. Auch bei städtischen Sportveranstaltungen sind die Helfer im Einsatz: So betreuen sie zum Beispiel das „3 For Fun“-Turnier , das jährlich auf dem Goethe-Spielplatz veranstaltet wird.

Für die Schüler, die sich freiwillig für die Tätigkeit melden können und sich dann beweisen müssen, hat die ehrenamtliche Tätigkeit einige Vorteile: „Sie haben Mitspracherecht bei der Anschaffung von Sportgeräten“, sagt die Sport- und Religionslehrerin. Und: „Sie haben zum Beispiel mit dafür gesorgt, dass unser Schulhof einen Basketballkorb bekam.“

Außerdem sei ihr Engagement auf dem Zeugnis vermerkt, was ihnen Vorteile bei Bewerbungen verschaffen kann. „Die Sporthelferausbildung ist dazu auch der Basisbaustein für einen Trainerschein“, weiß Wroblewski. „Nebenbei wachsen die Schüler natürlich auch mit ihren Aufgaben. Sie haben nun kein Problem mehr, sich durchzusetzen.“

14 Nachfolger wurden begrüßt

Als Dank für ihre freiwillige Arbeit wurden Niklas Spangenberg, Joshua Jöres, Alice Gerding, Katharina Schmidt, Daniel Rose, Jörn Jaceby, Nathalie Große, Lara Ross, Dilara Acar, Gülcin Özdemir und Ina Kremer nun für die Würdigung Ehrenamtlicher am 28. Juni durch Bürgermeister Siegfried Griebsch vorgeschlagen.

Gestern begrüßten die Ehemaligen ihre 14 Nachfolger und überreichten ihnen ihre Urkunden, T-Shirts und Trillerpfeifen. Zum Abschied gab es für jeden eine Umarmung und ein herzliches Dankeschön von Lehrerin Sabina Wroblewski. „Es hat viel Spaß mit euch euch gemacht“, lobte sie. Um ihre Schützlinge wird sich für die kommenden eineinhalb Jahre Sportlehrer Thorsten Leppert kümmern.