Schalksmühle. .

Eine weite Anreise aus dem Süden Deutschlands hatten die drei Freiburger Musiker der „Boogie Connection“, die im Bauernhaus Wippekühl aufspielten. Christoph Pfaff (Gesang, Gitarre), Thomas Scheytt (Piano) und Hiram Mutschler (Schlagzeug) sorgten für eine geballte Ladung Boogie Woogie, Blues und Rock’n’Roll aus den 20er- und 30er- sowie den 50er- und 60er-Jahren.

Die gut aufgelegten Musiker mischten altbekannte Klassiker mit weniger oft gespielten Stücken des Genres, so dass die Musikfreunde an diesem Abend auch noch die eine oder andere Entdeckung machen konnten. Der schwungvolle Rock’n’Roller „Sweet little sixteen“ von Chuck Berry lud zum Tanzen ein. Der Texaner Freddy King, einer der Vorbilder des Musikers Eric Clapton, ist dagegen der Komponist des Stückes „Country Boy“, das die Combo an diesem Abend interpretierte und damit unter Beweis stellte, dass ihnen auch bodenständiger Blues mit Country-Einschlag nicht fremd ist.

Ansteckende Spiellaune

In eine vollkommen andere Richtung bewegt sich „Need your love so bad“, der bekannte langsame Blues der Gruppe „Fleetwood Mac“ aus den 70er-Jahren. Einer Zeit, als die Formation noch mit Mastermind Peter Green unterwegs war. „Bei diesem ‚Fummelblues’ sind damals wohl eine Menge Kinder gezeugt worden“, kommentierte Christoph Pfaff das Werk ironisch. Das einzige Stück in Moll an diesem Abend stellte gleichzeitig auch einen der Höhepunkte des Gigs dar. Den melancholischen Rumba-Blues „Help the poor“ brachten die Musiker mit einem hohen Maß an Emotionalität und Hingabe zu Gehör und erzeugten damit jene schwüle Atmosphäre, die das Werk zu etwas ganz besonderem macht.

Agil und fröhlich wirkten dagegen die Boogie-Woogie-Nummern, zum Beispiel der Song „Margie“, welcher unter anderem durch die Piano-Passagen von Thomas Scheytt mit Leben gefüllt wurde. Neben den zahlreichen Standards und Klassikern, trug das Trio auch mit seinen Eigenkompositionen zu einem gemütlichen musikalischen Abend im Bauernhaus bei. Hoher technischer Anspruch und die ansteckende Spiellaune der Musiker aus Süddeutschland machten das Konzert für die anwesenden Musikfreunde, die diesmal allerdings nicht so zahlreich erschienen waren wie sonst, zu einem unterhaltsamen Erlebnis. Für das leibliche Wohl der Gäste sorgten einmal mehr die zahlreichen Mitglieder des „Freundeskreises Bauernhaus“ im Verein für Geschichte und Heimatpflege.