Affeln. .
Orgel und Klarinette – eine nicht gerade typische Kombination für ein Duett. Dementsprechend durften sich die Besucher der Affelner Altarmusik am Sonntagnachmittag in der St. Lambertus-Kirche auf einen besonderen Hörgenuss gefasst machen – und wurden nicht enttäuscht.
Eigentlich erstaunlich, dass speziell für diese Instrumenten-Kombination nur wenige Stücke geschrieben wurden. Dabei passen sie doch so wunderbar zusammen – zumindest, wenn sie wie am Sonntag von zwei virtuosen Musikern in Szene gesetzt werden.
Die beiden Geschwister Christian (Klarinette) und Daniel Wolf (Orgel) treten seit mehr als einem Jahrzehnt gemeinsam auf. Für das Konzert in Affeln hatten sie ein „Best of“-Programm zusammengestellt. Ein ebenso hochkarätiger wie interessanter Einblick in die Arbeit der beiden Brüder.
Künstler fürs Publikum unsichtbar
Für den Einstieg hatten die beiden Musiker ein Werk eines belgischen Komponisten ausgewählt. Aus der Feder von Jean-Baptiste Loeillet stammte die Sonate in C-Dur, die Christian und Daniel Wolf erklingen ließen. Es folgte das Abendlied des Liechtensteiner Musikers Joseph Gabriel Rheinberger. Bereits zu diesem frühen Zeitpunkt des Konzertes bewahrheitete sich, dass die Wahl, diese beiden außergewöhnlichen Musiker in der kleinen aber akustisch hervorragend geeigneten St. Lambertus-Kirche auftreten zu lassen, die richtige Entscheidung war.
Mit rund 80 Besuchern war das Altarmusik-Konzert im Affelner Gotteshaus sehr gut besucht – eine angemessene Kulisse. Mit der Zahl der verkauften Karten schien auch Monika Arens von der Neuenrader Stadtverwaltung zufrieden gewesen zu sein. Schade nur, dass das Publikum die musikalische Leistung der Brüder lediglich akustisch genießen konnte, weil das Duo gemeinsam auf der Empore konzertierte – im Rücken der Besucher.
Das änderte aber nichts daran, dass es Christian und Daniel Wolf gelang, ihr Auditorium mit einer untypischen Instrumenten-Kombination zu begeistern.