Lüdenscheid. . Essen Rockets – Highlander heute, 17 Uhr

Die Wunden nach dem Derby-Debakel sind geleckt, mit einem Sieg bei den wiedererstarkten Rockets Essen wollen die Highlander Lüdenscheid heute in die Erfolgsspur zurückkehren (17 Uhr, Helmut-Rahn-Sportanlage).

Das Spiel in Essen ist zugleich der Auftakt eines Auswärtsmarathons – gleich viermal in Serie müssen die „Schotten“ in der Fremde antreten, vor allem aber die Partien heute in Essen und am nächsten Wochenende in Assenheim zählt Highlander-Coach Carsten Lang zu den Big-Point-Spielen: „Das sind die Mannschaften, mit denen wir auf einer Stufe stehen und am Ende vielleicht um die entscheidenden Plätze kämpfen werden.“

Finanzspritze für Essen

Mit guten Erinnerungen wird der eine oder andere Highlander heute auf die Helmut-Rahn-Sportanlage zurückkehren. An der Raumerstraße machten die Bergstädter am letzten Spieltag der vergangenen Saison mit einem 7:5-Erfolg den Klassenerhalt perfekt. Für Carsten Lang ist dies Geschichte. „Ebenso wie die Niederlage gegen Iserlohn ist das schon aus dem Kopf“, sagt der Trainer und verweist viel lieber auf die aktuelle Situation.

Da feierten die Rockets nach zwei Niederlagen zum Auftakt zwei Erfolgen, darunter gegen Meister Augsburg, und schoben sich in der Tabelle an den Lang-Schützlingen vorbei auf Rang sechs vor. Die „Raketen“ scheinen angekommen in der neuen Spielzeit, nachdem vor der Saison noch dunkle Wolken über der Raumerstraße aufgezogen waren: Der Spielbetrieb für den Europapokalsieger von 2011 und Pokalchampion von 2012 wurde erst durch eine Finanzspritze der Essener Tennis Marketing GmbH gerettet, kurz vor Saisonbeginn wurde zudem überraschend Trainer Martin Sychra durch Frank Petrozza und Matthias Michalowicz ersetzt. Über die Gründe schwiegen die Verantwortlichen um Thomas Böttcher.

"Wir müssen abschlusssicherer werden"

Dinge, die Carsten Lang nach eigenen Angaben nur am Rande verfolgt. Vielmehr hadert der Coach noch mit der unfreiwilligen Trainingspause über die Osterferien, als Baumaßnahmen im BGL ein Training nicht zuließen. „Wir sind nicht in die Halle gekommen, das hat die Entwicklung gestört“, knurrt Lang: „Wir haben das Iserlohn-Spiel somit als Vorbereitung für die kommenden Wochen genommen.“

Wenn es nach dem Übungsleiter der Highlander geht, ist die Derby-Pleite aus den Köpfen. Was jedoch bleibt, ist die Gewissheit, dass „die Kaltschnäuzigkeit bisher noch fehlte, wir müssen abschlusssicherer werden.“ Daneben sei auch in Essen Disziplin wieder oberstes Gebot: „Auf der kleinen Fläche werden viele Zweikämpfe gefahren. Wir dürfen uns nicht viele Strafen erlauben.“

Andre Bruch wird sich daran nicht beteiligen können, er fehlt ebenso wie Bruder Tim aufgrund privater Verpflichtungen. Für das Brüder-Paar steigen jedoch Marc und Andre Haaf wieder in den Ring, außerdem steht wohl ein Einsatz von Mike Robin Ortwein im Raum.

Highlander: Schneider, Mohr – Elzner, Otters, Poljaschenko, Kutzner, Eefting, Kerstholt, Svejda, Inselmann, M. Haaf, A. Haaf, Stein, Loecke, Wille, Ortwein (?)