Schalksmühle. . Versorgungsquote für U 3 liegt bei 28,5 Prozent.

Während die Geburtenzahlen verdeutlichen, dass im Märkischen Kreis die Kinderzahl abnimmt, bleiben die Kindergartenzahlen in Schalksmühle laut Sitzungsvorlage des Ausschusses für Kinder, Jugend und Schule relativ stabil. Für das Kindergartenjahr 2014/2015 sei sogar ein einmaliger Anstieg aufgrund des geburtenstarken Zeitraums August 2008 bis Juli 2011 zu verzeichnen.

Zwei zusätzliche Notfallplätze geplant

Das Kreisjugendamt geht davon aus, dass die 32 prozentige Vorgabe im U3-Bereich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht flächendeckend im Kreisgebiet benötigt wird. Um den Rechtsanspruch ab dem 1. August dieses Jahres sicherzustellen, hat die Jugendhilfeplanung in fast allen Einrichtungen in Schalksmühle zusätzliche Plätze eingeplant.

In der Kindertagesstätte Familienzentrum Wansbeckplatz bestehen im aktuellen Kindergartenjahr eine Gruppe der Gruppenform I (Kinder im Alter von zwei Jahren bis zur Einschulung) und zwei Gruppen der Form III (Kinder ab drei Jahren und älter). Im Kindergartenjahr 2013/2014 wird eine Gruppe der Form III in eine Form I umgewandelt, um statt der bisherigen sechs Plätze für U3-Kinder insgesamt zwölf Plätze anbieten zu können. Ende vergangenen Jahres lagen im Kindergarten Dahlerbrück Anfragen für die Betreuung von unter zweijährigen Kindern vor. Aufgrund dieser Anfrage fanden Gespräche mit dem Kreis statt. Aufgrund der Nachfragen und um den Rechtsanspruch ab August zu sichern, wurden von der Jugendhilfeplanung zwei weitere Plätze für Kinder im Alter von null bis drei Jahren eingeplant, die im Notfall genutzt werden können.

"Wir sind ständig am Ball"

In Schalksmühle liegt damit die Versorgungsquote der U3-Plätze bei 28,5 Prozent. Eine Zahl, die auch Klaus-Detlef Nelius (UWG) in der Sitzung des Ausschusses für Kinder, Jugend und Schule begrüßte. Jedoch stellte er die Frage in den Raum was passiere, wenn der Bedarf weiter ansteige. „Wir können die Einrichtungen nicht beliebig ausbauen.“ Bürgermeister Jörg Schönenberg erklärte, dass eine gute Zusammenarbeit mit dem Kreis bestehe: „Wir sind ständig am Ball.“ Sollte der Bedarf sehr ansteigen, müssten eben auch entsprechend umfangreiche Umbaumaßnahmen in den Einrichtungen erfolgen. Dann reiche es nicht mehr, so wie teilweise jetzt, einen Abstellraum in einen Schlafraum umzuwandeln.

Mit der Quote von 28,5 Prozent könne die Gemeinde zufrieden sein. „Damit haben wir innerhalb der Kommunen, für das das Jugendamt zuständig ist, einen absoluten Spitzenwert“, erklärte Schönenberg. Kierspe liege zum Beispiel noch im einstelligen Bereich.

Zudem habe man sich mit den zwei Notfallplätzen auch schon auf einen steigenden Bedarf eingestellt. Mit der 28,5 prozentigen Quote sollte es wohl auch keine Klagewelle geben.