Unna. Das Aufnahmelager für Asylbewerber in Unna-Massen wird in der kommenden Woche geschlossen. Seit Oktober 2012 fungiert das Gelände der ehemaligen Landesstelle nach einem Aufnahmestopp in Dortmund als Übergangsunterkunft. Die derzeitigen 19 Bewohner werden nach den Osterfeiertagen nun in Dortmund untergebracht.
Das als Unterkunft für Asylbewerber fungierende Aufnahmelager in Unna-Massen wird nach den Osterfeiertagen geschlossen. Die derzeit 19 Bewohner werden in der Erstaufnahmeeinrichtung in Dortmund-Hacheney untergebracht. Diese ist aktuell mit 249 Personen belegt.
Seit Oktober 2012 fungiert das Gelände der ehemaligen Landesstelle in Unna als Übergangsunterkunft, da die vorhandene Erstaufnahmeeinrichtung in Dortmund damals nicht genügend Kapazitäten für Flüchtlinge, die größtenteils aus dem Balkan und dem Nahen Osten stammten, bot. In der für bis zu 350 Flüchtliinge ausgelegten ehemaligen Schule im Stadtteil Hacheney lebten zeitweise bis zu 880 Personen. Ein Aufnahmestopp wurde verhängt, die Asylsuchenden wurden nach Köln und in die Unnaer Unterkunft gebracht.
Ausmaße eines Flüchtlingsstroms sind nicht eindeutig vorhersehbar
Innerhalb von 24 Stunden zogen Helfer Unterkünfte für über 300 Personen in einem leer stehenden Kindergarten hoch, gaben Verpflegung und Güter des täglichen Bedarfs an die Bewohner aus und versorgten die Einrichtung sanitätsdienstlich. Größte Herausforderung war damals die Versorgung mit Trinkwasser, da zunächst geprüft werden musste, ob das Wasser aus den seit 2009 abgestellten Leitungen unbedenklich zu genießen sei.
„Wir haben letztes Jahr lernen müssen, dass die Ausmaße eines Flüchtlingsstroms nicht eindeutig vorhersehbar sind“, so Christoph Söbbeler, Pressesprecher der Bezirksregierung Arnsberg. Trotzdem habe man mit der Unterstützung des Roten Kreuzes die Lage schnell im Griff gehabt.
Flüchtlinge in Massen angekommen
Da eine verlässliche Prognose zu zukünftigen Flüchtlingswellen weiterhin problematisch sei, werde das Gelände in Unna-Massen auf „Stand-by“ stehen. So könne man im Falle des Falles noch einmal auf die Räumlichkeiten zurückgreifen. Bereits jetzt, so Söbbeler, würden die zuständigen Stellen in ganz NRW zusammenarbeiten, um für alle Eventualitäten gerüstet zu sein und selbst einen erneuten Flüchtlingsandrang im Laufe des Jahres stemmen zu können.