Unna. . Der Kreis Unna nimmt als einziger Kreis in NRW am Bundesprojekt “Mehr Frauen in Führungspositionen - Regionale Bündnisse für Chancengleichheit“ teil. Ziel ist es, den Frauenanteil in Führungspositionen zu erhöhen und die Attraktivität des Wirtschaftsstandortes Kreis Unna zu verbessern.

Um die Attraktivität des Wirtschaftsstandortes Kreis Unna zu erhöhen, sollen Bündnisse zwischen privatwirtschaftlichen und öffentlichen Unternehmen gegründet werden. Die beteiligten Unternehmen trafen sich in den Räumlichkeiten der GEA Farm Technologies GmbH in Bönen zu einem Austausch. Hauptthema war die inzwischen in allen Unternehmen abgeschlossene Online-Befragung zum Ist-Zustand der Strukturen in den Unternehmen.

"Im Ergebnis waren die beteiligten Unternehmen sehr zufrieden mit dem Ablauf und dem Inhalt der Befragung" freut sich die Gleichstellungsbeauftragte des Kreises, Sengül Ersan. Anschließen wird sich jetzt durch die Europäische Akademie für Frauen in Politik und Wirtschaft (EAF) als Projektträgerin angebotene unternehmensindividuelle Strategieberatung. "Diese reicht von der Analyse der Personalstruktur über ein Benchmarking bis hin zu konkreten Lösungsansätzen im Hinblick auf innovative personalpolitische Konzepte", weiß Ersan. "Die Workshops werden bis Anfang Mai in allen Unternehmen durchgeführt."

Flexiblere Arbeitszeitgestaltung und Mentoring

Die eigentlich spannenende Phase beginnt danach, denn auf Grundlage der Ergebnisse der Workshops werden konkrete Ziele für die einzelnen Unternehmen formuliert und Maßnahmen zu deren Erreichung entwickelt. Abhängig von der jeweiligen Unternehmensstruktur können beispielsweise neue Modelle zur flexibleren Arbeitszeitgestaltung, Mentoringprojekte oder die gezielte Anwerbung von Frauen in technischen Berufen dazu beitragen, den Frauenanteil in Führungspositionen zu erhöhen.

Positive Rückmeldungen erhielten die Koordinatorinnen Sengül Ersan und Katja Sträde von der Wirtschaftsförderungsgesellschaft für den Kreis Unna (WFG) auch zu der Veranstaltung "Führen in Teilzeit", zu der sie die Bündnispartner Anfang Januar ins Kreishaus in Unna eingeladen hatten. "Alle Beteiligten konnten neue Erkenntnisse und Ideen insbesondere hinsichtlich der Vereinbarkeit von Familie und Beruf in ihre Unternehmen mitnehmen", so Katja Sträde.

Zehn Firmen aus dem Kreis dabei

An dem Projekt "Mehr Frauen in Führungspositionen" beteiligen sich kreisweit zehn Firmen: Aurubis in Lünen, GEA Farm Technologies GmbH in Bönen, Thermo-Sensor GmbH in Bönen, das Katharinenhospital in Unna, die GSW Gemeinschaftsstadtwerke Kamen-Bönen-Bergkamen, Rhenus Assets & Service GmbH & Co KG in Holzwickede, das Ringhotel Katharinen Hof Unna, die Sparkasse Fröndenberg, die Stadtwerke Schwerte und die Unnaer Kreis-, Bau- und Siedlungsgesellschaft (UKBS).