Unna. . Kontakt bald per Mail oder im Chat möglich – Förderung durch Fernsehlotterie

Eine neue Form der Beratung bietet bald das Frauenforum im Kreis Unna an: Über das Internet – per Mail oder im Chat – können Frauen und Mädchen sich bald an Melanie Windmüller wenden, wenn sie Probleme haben. Somit macht das Frauenforum einen weiteren Schritt, um die Unterstützung für Menschen in Not noch niederschwelliger zu gestalten.

Anonyme Anfragen

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Diplompädagogin Melanie Windmüller macht sich zurzeit fit für ihre neue Aufgabe. Sowohl technisch als auch methodisch wird die 28-Jährige geschult, um als Online-Beraterin tätig zu werden. Möglich macht das die finanzielle Unterstützung der ARD-Fernsehlotterie „Ein Platz an der Sonne“. Über drei Jahre fördert sie das Projekt mit insgesamt 57 791 Euro. „Darüber freuen wir uns natürlich sehr“, sagt Birgit Unger, Geschäftsführerin des Frauenforums.

„Uns ist nicht verborgen geblieben, dass sich die Formen der Kommunikation – gerade auch bei jüngeren Frauen und Mädchen – verändert. Da wollten wir mit der Zeit gehen und ein neues Angebot ins Leben rufen stellen.“ Dank der Förderung kann nun die Webseite Schritt für Schritt aufgebaut werden. Ab dem Sommer soll sie dann für Hilfesuchende zur Verfügung stehen.

Eingeschränkte Mobilität

Doch die Entscheidung, eine Online-Beratung aufzubauen, ist nicht allein dem Fortschritt der Kommunikationstechnik geschuldet: „Wir glauben, dass es für einige Frauen einfacher ist, sich anonym per Mail an die Beratungsstelle zu wenden, anstatt direkt das persönliche Gespräch vor Ort zu suchen oder zum Telefonhörer zu greifen“, erläutert Karin Gottwald, Leiterin der Beratungsstelle.

Dementsprechend baut das neue Hilfsangebot auf drei Säulen: Email-Kontakt, Einzel- und Gruppenchat. „Zwar muss man sich für all diese Angebote auch auf unserer Webseite registrieren, doch ist dies auch mit einem Fantasienamen möglich“, erklärt Melanie Windmüller.

„Zurzeit werde ich gezielt auf die Online-Beratung vorbereitet“, sagt Windmüller. Denn im Gegensatz zum persönlichen Gespräch, fehlen in einer Email oder in einem Chat Mimik, Gestik und Betonung. Zwischen den Zeilen lesen zu können, ist eine neue Herausforderung. Dennoch wird die Online-Beratung in ihrer Qualität den Gesprächen von Angesicht zu Angesicht in nichts nachstehen.

Neben der Niederschwelligkeit hat die virtuelle Form noch einen ganz praktischen Nutzen gegenüber der Unterstützung vor Ort. „Wir haben durchaus Frauen und Mädchen, die in ihrer Mobilität eingeschränkt sind und nicht in der Lage sind, zu uns zu kommen“, sagt Unger.

Wenn alles nach Plan läuft, wird die Webseite im Sommer in Betrieb genommen. „Dann werden wir noch einmal gezielt auf uns aufmerksam machen“, sagt Unger. Geplant ist, die Online-Beratung mit der Internetseite des Frauenforums zu verknüpfen.
www.frauenforum-unna.de