Werdohl/Altena. . Bei einer handfesten Schlägerei zwischen Fußball-Fans vom BVB und Schalke 04 während einer Zugfahrt von Hagen nach Werdohl hatte ein 21-jähriger Werdohler im Januar 2012 offenbar kräftig mitgemischt. Vor dem Amtsgericht Altena blieb das Geschehen nach dem Revier-Derby unklar. Das Verfahren wurde eingestellt. Der Angeklagte erklärte sich zu einer Zahlung von 1000 Euro an das Kinderhospiz “Balthasar“ in Olpe bereit.
Die ewige Rivalität zwischen Schalke- und BVB-Fans war am Abend des 22. Januar 2011 während einer Zugfahrt von Hagen nach Werdohl böse eskaliert. Mit weiteren Anhängern des aktuellen Meister-Clubs, so lautete der Vorwurf, hatten der junge Werdohler und bis zu sechs Mittäter eine Schlägerei angezettelt, bei der drei ihrer Kontrahenten wuchtige Fausthiebe im Kopfbereich kassierten. Einer der Geschädigten erlitt ein Schädelhirntrauma, ein anderer eine Schädel- und Nasenbeinprellung. Der Dritte hatte mit heftigen Schmerzen zu kämpfen.
Bereits Mitte Mai saß der 21-jährige Werdohler erstmalig wegen dieses ganz und gar unsportlichen Zwischenfalls in Altena auf der Anklagebank. Damals bestritt er eine Beteiligung im Wesentlichen. Tatsächlich habe es im Zug Tumult und ein Handgemenge gegeben. Dabei habe er selbst jedoch nur ausgeholt und wisse nicht, ob er überhaupt Jemanden getroffen habe. Zudem, so der Einwand seines Verteidigers, habe der junge BVB-Fan selbst auch einstecken müssen. Seine Einlassung sorgte damals für eine Aussetzung des Verfahrens.
Amtsgericht macht kurzen Prozess
Ein neuer Termin mit Zeugen sollte Licht ins Dunkel bringen. In dieser Woche startete das Gericht dann einen zweiten Anlauf und machte im wahrsten Sinne des Wortes kurzen Prozess: Gegen Zahlung von 1000 Euro an das Kinderhospiz „Balthasar“ in Olpe wurde das Verfahren gegen den Werdohler vorläufig eingestellt. Der wusste die unerwartete Chance zu würdigen und beteuerte, das Geld zu zahlen: „Das mach ich schon – auf jeden Fall.“