Dorsten. . Im Spaßbad “Atlantis“ in Dorsten steht eine Premieren an: Erstmalig wird es auf einer der langen Wasserrutschen ein Bobby-Car-Rennen geben. Mit Helm und Schutzausrüstung werden die Piloten durch die Röhren rauschen. Sogar der TÜV hat für die wilde Fahrt schon grünes Licht gegeben.
„Das Atlantis soll das Bad für Dorsten sein“, beschreibt Prokurist Karsten Meyer den Anspruch des Teams. „Wir möchten mit den Gästen ins Gespräch kommen und erfahren, was wir besser machen können.“
Bei den Jüngeren dürfte die Wunschliste kaum allzu lang sein, denn beim derzeitigen Sommerferienspaß erwartet sie ein volles Programm. Inklusive einer Premiere: Am Freitag, 3. August, gibt es das erste Bobby-Car-Rennen durch eine der langen Wasserrutschen. „Das ist unser Highlight“, sagt auch Maik Schäpertöns. Der Azubi im zweiten Lehrjahr erstellte den Spaß zusammen mit seinen Kollegen, denn diese Aktion gehört zur Ausbildung im Atlantis. Ebenso wie ein halbes Jahr Aufenthalt im Ausland.
Zwei separate Gutachten besorgten sich die Spaßmacher vorab, um sicher zu stellen, das den Fahrern auf ihrem Weg durch die Wasserröhre keine Gefahren drohen. Maximal 55 bis 60 Kilo dürfen die Bobby-Cars tragen, „danach wird’s eng“, so Meyer. Sogar der TÜV (sonst als eher streng bekannt) war von der originellen Idee angetan und hatte keine Bedenken. Zumal die jugendlichen Fahrer nur mit Helm und schützenden Protektoren auf die Strecke dürfen. Die verleiht den Gefährten übrigens ein eher gemäßigtes Tempo und zum Schluss bremst tiefes Wasser die Fahrt. Bei etlichen Testläufen stellten Schäpertons und die anderen Azubis fest: „Es macht einen Riesenspaß.“ Anmeldungen sind dafür keine erforderlich.
Ferienspaß-Team entwickeltdas Konzept stets gemeinsam
„Was können wir machen?“, diese Frage stellt sich das Ferienspaß-Team stets vor den Ferien. Dazu gehören auch Honorarkräfte („alle recht jung“), die die Atlantis-Mitarbeiter und -Azubis unterstützen. Stellen sie zwar gemeinsam das Programm auf, hat an jedem Tag jedoch immer ein anderer das Sagen und die Verantwortung, erklärt Schäpertons das Konzept. Der junge Recklinghäuser ist mit seiner Ausbildungs- und Berufswahl im Tourismus- und Freizeitbereich mehr als zufrieden. Er wollte eben „nicht nur im Büro sitzen“. Und das Ferien-Programm bedeute im bunten Atlantis-Arbeitsalltag eine „gute Abwechslung“.
„Die Mannschaft ist hoch motiviert“, lobt Meyer. Statt groß über Probleme zu diskutieren, werde schnell nach Lösungen gesucht. Zum neuen Ansatz des Teams gehört es auch, dass Atlantis nach zu öffnen, sich in der Stadt zu präsentieren (wie etwa beim WDR2-Tag).
So ist das Haus in der Dorstener Interessen-Gemeinschaft Altstadt (DIA) vertreten und steht im Kontakt zum Stadtsportverband, um neue Ideen zu entwickeln. Meyer und Atlantis-Geschäftsführer Antonius von Hebel möchte ferner „den Verlust-Ausgleich weiter drücken“, also das Defizit des Bades senken. Immerhin: Über 300 000 Besucher werden 2012 erwartet. Auch an der Bekanntheit des Hauses sollte es kaum scheitern: Atlantis und Schloss Lembeck antworten viele Gäste auf die Frage, was ihnen zur Stadt Dorsten einfalle.
Macht sich der bisher sehr nasse Sommer bei den Besucherzahlen bemerkbar? „Das Wetter ist weder unser Feind, noch unser Verbündeter“ fasst Meyer die Ergebnisse einer Statistik zusammen, die das Atlantis dazu führt.
Beim Piratentag am vorigen Samstag war im Bad auf jeden Fall richtig was los: Die Freibeuter hatten den Nordseekutter „Ole Wismar“ gekentert und es lag an den jungen Gästen, den Kahn wieder frei zu bekommen. Das gelang ihnen mit viel Energie und Radau ratzfatz.