Witten. .

Ein Kinderparadies auf dem Schulhof der Holzkampgesamtschule - selbst Auto fahren, überlebensgroßes Memory spielen oder Nägel in einen Holzklotz hämmern. Das erste Witten City mobil Fest trumpft besonders bei den kleinen Besuchern auf.

Ein Handwerkerdorf bestehend aus zwölf Betrieben, ein Familiengarten und ein gigantisches Memory, das sich senkrecht dem Himmel entgegenstreckt, locken Familien mit Kindern zur Gesamtschule in Annen. Während die Eltern sich bei den vier ausstellenden Autohäusern vor Ort über Elektroautos und die neuesten Technologien auf dem Markt informieren können, werden die Kleinen ausgiebig beschäftigt. Der fünfjährige Nikolas probiert sich an der riesigen Memorywand - mit Erfolg. Freudestrahlend bekommt er einen Playmobilritter als Gewinn überreicht. Denn wer zusammenhängende Paare findet, bekommt kleine Spielzeuge geschenkt.

Die Wittener Wohnungsgenossenschaft Mitte organisierte den Witten City mobil Tag gemeinsam mit „2sense“. Die Berliner Agentur fährt durch ganz Deutschland mit ihrem Programm für Kinder und Jugendliche. Dass eine Fahrschule die Kleinen in einem richtigen Auto fahren lässt, ist auch für Projektleiterin Judith Jäger eher Neuland. „Hauptsache sie kommen ans Gaspedal und können vielleicht noch über das Lenkrad schauen. Das ist für die Kleinen der Renner.“ Die Fahrschule von Martin Wetjen schenkt den Kindern ein einmaliges Erlebnis. Der Fahrlehrer weiß, wie aufregend es für die Kleinen sein kann. Und auch die Sorgen der Eltern: „Wir sitzen daneben und es kann nichts passieren. Schließlich können wir immer ins Geschehen eingreifen.“

Wer sich noch nicht ans Steuer eines großen Autos traut, hat die Chance, seine Fahrkünste beim Bobbycar-Rennen zu beweisen. Über 20 Kinder zwischen drei und sechs Jahren geben Gas und rauschen den Weg entlang. Dabei kommt es nicht unbedingt darauf an, zu gewinnen. Judith Jäger erklärt: „Jeder bekommt eine Medaille. Nur die Ersten gewinnen noch mehr wie zum Beispiel einen Cityroller.“ Die Kindertagesstätte Regenbogenland konnte sich über eine Schaukel für ihren Garten freuen, die unter allen teilnehmenden Kitas an die schnellste Kita - Gruppe verlost wurde.

Im Handwerkerdorf können die Kinder selbst tätig werden. Der achtjährige Leon bemalt sich seine Hand mit blauer Farbe. Kurz antrocknen lassen und dann die Hand auf eine Fliese gedrückt und fertig ist das Kunstwerk. „Jetzt muss es nur kurz trocknen, dann hänge ich es mir an die Wand“, meint Leon begeistert. Einen Stand weiter hämmert die sechsjährige Michelle einen nagel in einen Holzklotz. Mit aller Kraft schlägt sie auf den Metallkopf ein. Als sie es geschafft hat, ist sie erschöpft. „Ich habe nicht immer richtig getroffen und jetzt weiß ich auch, warum Papa das nicht gerne zu Hause macht. Das ist richtig anstrengend.“

Jedes Kind, das alle zwölf Stationen absolviert, bekommt am Ende einen „Gesellenbrief“ ausgestellt. Judith Jäger weiß: „Die Kinder wollen etwas in der Hand halten, um ihren Eltern zu zeigen, dass sie es geschafft haben.“ Nur die ganz Kleinen konzentrieren sich eher auf den riesigen Sandkasten. Na dann: Auf die Schippe, fertig, los.