Dorsten. . Mitte Juni schlug die Polizei zu, wie erst jetzt bekannt wurde: In Kooperation mit spanischen und niederländischen Ermittlern konnte ein international agierender Ring von Drogenhändlern zerschlagen werden. Sitz der Bande war offenbar die Stadt Dorsten. Auch zwei Dorstener sind unter den Verhafteten.

Bereits Mitte Juni konnte die Polizei in Zusammenarbeit mit spanischen und niederländischen Ermittlern einen international agierenden Ring von Drogenhändlern zerschlagen, der seinen Sitz offenbar in Dorsten hatte. Verhaftet wurden dabei auch zwei Dorstener – beide gebürtige Spanier, die schon lange in der Stadt leben.

Die Ermittlungen im letzten halben Jahr führten die Drogenfahnder zunächst auf die Spur eines in Dorsten lebenden Spaniers (43) und dessen mutmaßliche Mittäter aus Spanien und Kolumbien. Nach Hinweisen auf Marihuana-Schmuggel von Spanien nach Deutschland im größeren Stil verdichtete sich auch der Verdacht auf Handel mit Kokain in erheblichen Mengen.

Sechs Tatverdächtige in Untersuchungshaft

Mitte Juni schlug die Polizei zu: In Den Haag wurden vier Kolumbianer (darunter eine Frau) und einer der beiden Dorstener festgenommen. Die Ermittler stellten Kokain im Wert von 350 000 Euro sicher. Zeitgleich wurden in Wesel der 43-jährige Dorstener und drei weitere Kolumbianer (auch hier war eine Frau darunter) festgenommen. Bei Durchsuchungen in Dorsten wurde weitere Drogen gefunden.

Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Essen wurden sechs Tatverdächtige in Untersuchungshaft genommen. Zwei der in den Niederlanden festgenommenen Personen sitzen in Auslieferungshaft. Weitere Ermittlungen seien noch im Gange, berichtet Wilhelm Kassenböhmer, Sprecher der Staatsanwaltschaft Essen.