Lüdenscheid/Wiblingwerde. Warum jemand mitten in der Nacht auf der Landstraße 692 zwischen Lüdenscheid und Wibligwerde wertvolle Verkehrszählgeräte demoliert, ist Roland Wachmeister von der Verkehrssicherheit des Märkischen Kreises ein Rätsel. Fakt ist, dass Unbekannte zwei relativ unscheinbare Seitenradarmessgeräte vorsätzlich von der Straße zum Wald hin verdreht haben.
Die letzte Zählung erfolgte in der Nacht von Samstag auf Sonntag um 1.58 Uhr. Bei dem mißglückten Versuch eines der Geräte gewaltsam zu öffnen, wurde das Schloss abgebrochen. Roland Wachtmeister schüttelt über solch blinde Zerstörungswut den Kopf: "Verkehrszählgeräte sind keine Blitzkisten. Es geht hier nicht darum Geschwindigkeitsübertretungen zu ahnden, sondern darum festzustellen, wie hoch die Belastung einer Straße ist und welche Geschwindigkeiten gefahren werden", macht er deutlich.
Die Messergebnisse dienen allein als Grundlage für Entscheidungen zur Verkehrssicherheit. Auch bei Geschwindigkeitsüberschreitungen können die Messungen keinem Fahrer konkret zugeordnet werden. Sie führen zu keinem Bußgeldverfahren. Um zukünftig Rowdies von derart sinnlosen aber auf Dauer für die Allgemeinheit teuren Sachbeschädigungen abzuhalten, denkt die Kreisverwaltung darüber nach, mit Aufkleber, die auf die reine Zählungsfunktion hinzuweisen.
Spitzenwert der Messungen bei 140 Stundenkilometern
Ob erneut Seitenradarmeßgeräte an der Landstraße 692 zum Einsatz kommen, oder die vorhandenen Ergebnisse ausreichen, das ist noch nicht entschieden. Etwa 85 Prozent aller Verkehrsteilnehmer hielten sich an die Geschwindigkeitsbegrenzung von 100 Stundenkilometern. Der Spitzenwert lag bei 140 Stundenkilometern.