Unna.

Wegen Bedrohung zweier Untergebener in Afghanistan hat sich ein 26 Jahre alter Stabsunteroffizier des Logistik-Bataillons Unna vor dem Amtsgericht Unna zu verantworten. Der Berufssoldat aus Gelsenkirchen wird beschuldigt, binnen weniger Tage im März vergangenen Jahres im Hauptquartier Mazar-e Sharif wenigstens zwei Hauptgefreite mit seiner Dienstwaffe bedroht zu haben.

Nach Darstellung des Wehrbereichsleiters habe der 26-Jährige in einer Versandhalle plötzlich seine Pistole gezogen und seinem Untergebenen an die Schläfe gehalten. Derart geschockt, kann sich dieser laut Anklage allerdings nicht mehr daran erinnern, ob die „entwürdigende Handlung“ auch von verbalen Drohungen begleitet war. Ein ähnlicher Vorfall wird dem „StUffz“ in der Lagerhalle des Hauptquartiers vorgeworfen, wo er einen anderen Untergebenen zunächst von hinten mit dem Unterarm gewürgt und ihm dann seine Dienstwaffe an den Kopf gehalten haben soll.

Der Hauptgefreite habe die plötzliche Bedrohung für einen schlechten Scherz gehalten und seinen ganz offensichtlich verwirrten Vorgesetzten geistesgegenwärtig angefahren: „Haben wir nicht schon genug dieser Vorfälle?“

Das Wehrstrafgesetzbuch sieht für derartige „entwürdigende Handlungen“ eine Höchststrafe von fünf Jahren Haft vor. Zudem hat der Angeklagte auch mit disziplinarrechtlichen Konsequenzen zu rechnen.

Ausbilder vom Hindukusch

In Afghanistan unterstützen 200 deutsche Polizisten die Ausbildung ihrer afghanischen Kollegen. Um 2014...
In Afghanistan unterstützen 200 deutsche Polizisten die Ausbildung ihrer afghanischen Kollegen. Um 2014... © Gregor Boldt
...die Sicherheitsverantwortung in afghansiche Hände zu geben, werden die Rekruten, aber auch die afghanischen Ausbilder theoretisch...
...die Sicherheitsverantwortung in afghansiche Hände zu geben, werden die Rekruten, aber auch die afghanischen Ausbilder theoretisch... © Gregor Boldt
...zum Beispiel in der Polizeiakademie in Kabul, und praktisch...
...zum Beispiel in der Polizeiakademie in Kabul, und praktisch... © Gregor Boldt
...in den Einsatzgebieten der afghanischen Polizei sowie...
...in den Einsatzgebieten der afghanischen Polizei sowie... © Gregor Boldt
in den Trainingszentren im Norden des Landes geschult. Die Anlage in Feyzabad wird  noch erweitert, damit...
in den Trainingszentren im Norden des Landes geschult. Die Anlage in Feyzabad wird noch erweitert, damit... © Gregor Boldt
...wird ihre Dienstwaffe. Nur jeder vierte der Rekruten überlebt nach Nato-Angaben das erste Jahr auf der Straße. Sie sind ein beliebtes Anschlagziel für die Taliban. Die Bundeswehr....
...wird ihre Dienstwaffe. Nur jeder vierte der Rekruten überlebt nach Nato-Angaben das erste Jahr auf der Straße. Sie sind ein beliebtes Anschlagziel für die Taliban. Die Bundeswehr.... © Gregor Boldt
...eskortiert die deutschen Polizisten zu ihren Außeneinsätzen. Die Fahrt führt auch vorbei...
...eskortiert die deutschen Polizisten zu ihren Außeneinsätzen. Die Fahrt führt auch vorbei... © Gregor Boldt
...an den Marihuana-Feldern der örtlichen Bauern. Dem Opium hat die afghanische Polizei zwar den Kampf angesagt, der Hanfanbau wird toleriert. In dem unwegsamen Gelände...
...an den Marihuana-Feldern der örtlichen Bauern. Dem Opium hat die afghanische Polizei zwar den Kampf angesagt, der Hanfanbau wird toleriert. In dem unwegsamen Gelände... © Gregor Boldt
...kann eine Tour über 45 Kilometer schon mal drei Stunden dauern. Die Probleme, die dabei auftauchen können, sind vielfältig:
...kann eine Tour über 45 Kilometer schon mal drei Stunden dauern. Die Probleme, die dabei auftauchen können, sind vielfältig: © Gregor Boldt
Die Menschen sind in der Regel freundlich, aber...
Die Menschen sind in der Regel freundlich, aber... © Gregor Boldt
...mal drohen die Fahrzeuge der Bundeswehr und Polizei im Morast zu versinken, so dass man die Bevökerung um Hilfe bittet oder aber...
...mal drohen die Fahrzeuge der Bundeswehr und Polizei im Morast zu versinken, so dass man die Bevökerung um Hilfe bittet oder aber... © Gregor Boldt
...die spitzen Steine auf den Geröllpisten setzen den Reifen zu. Wegen der schwierigen Straßenverhältnisse...
...die spitzen Steine auf den Geröllpisten setzen den Reifen zu. Wegen der schwierigen Straßenverhältnisse... © Gregor Boldt
...geht der Besitzer auch mal zu Fuß. In der Hauptstadt Kabul...
...geht der Besitzer auch mal zu Fuß. In der Hauptstadt Kabul... © Gregor Boldt
...sind die Einwohner ebenfalls häufig mit nur einem PS unterwegs. Wenngleich sich die Verkehrssituation anders darstellt:
...sind die Einwohner ebenfalls häufig mit nur einem PS unterwegs. Wenngleich sich die Verkehrssituation anders darstellt: © Gregor Boldt
Vier Millionen Menschen drängen sich schätzungsweise auf einem Gebiet, das ursprünglich für 800.000 Einwohner geplant worden war. Überall...
Vier Millionen Menschen drängen sich schätzungsweise auf einem Gebiet, das ursprünglich für 800.000 Einwohner geplant worden war. Überall... © Gregor Boldt
...wie hier am Königspalast Darulaman, sind noch die Schäden der Kriege zu sehen, die das Land erschüttert haben. Der Frieden...
...wie hier am Königspalast Darulaman, sind noch die Schäden der Kriege zu sehen, die das Land erschüttert haben. Der Frieden... © Gregor Boldt
...scheint noch weit entfernt. Überall in der Stadt...
...scheint noch weit entfernt. Überall in der Stadt... © Gregor Boldt
...sollen Posten der afghanischen Armee für Sicherheit sorgen.
...sollen Posten der afghanischen Armee für Sicherheit sorgen. © Gregor Boldt
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