Halver. .
Sieben verletzte Personen, zwei unbewohnbare Wohnungen und mindestens 100 000 Euro Sachschaden: Das ist die Bilanz des Brandes ain einem Mehrfamilienhaus in der Eichendorffstraße. Brandsachverständige der Kriminalpoilizei ermitteln nun die Ursache.
Beide Wohnungen sind bis auf weiteres unbewohnbar, die Bewohner der restlichen sechs Wohneinheiten des Hauses konnten noch in der Nacht in ihre Wohnungen zurück. Insgesamt mussten in der Nacht 26 Menschen evakuiert werden.
Nur sechs Minuten nach der Alarmierung um kurz nach 21 Uhr war das erste Löschfahrzeug der Freiwilligen Feuerwehr Halver vor Ort. Die ersten Helfer drangen durch das Treppenhaus in die Wohnung vor. Direkt hinter der Wohnungstür fanden die Wehrleute den 25-jährigen Bekannten der Wohnungsbesitzerin. Er war bereits bewusstlos und wurde schwer verletzt ins Krankenhaus gebracht. Die 23-jährige Wohnungsbesitzerin war vor den Flammen auf den Balkon geflüchtet. Ihr fünfjähriger Sohn galt zunächst als vermisst.
Rettungskräfte helfen schnell
Ob er jedoch über den Balkon in die Nachbarwohnung gereicht oder von der Frau bereits vor dem Eintreffen der Feuerwehr durchs Treppenhaus in Sicherheit gebracht wurde, ließ sich auch am Mittwoch noch nicht klären. Der Junge wurde äußerlich unversehrt aufgefunden, aber trotzdem gemeinsam mit der Mutter zur Beobachtung ins Krankenhaus gebracht. Die junge Mutter war von den Rettungskräften noch vor dem Eintreffen der Drehleitern aus Lüdenscheid und Brügge durch das Treppenhaus in Sicherheit gebracht worden.
Feuerwehr hilft
Zwei Löschzüge nachalarmiert
Die Mitglieder des Löschzugs Stadtmitte hatten während des Einsatzes die Lösch- und Rettungsaufgaben übernommen. Die nachalarmierten Helfer aus dem Löschzug Oberbrügge und der Löschgruppe Bommert übernahmen den Nachschub der Atemschutzgeräteträger. Außerdem stellten die Oberbrügger von 23 bis 1 Uhr noch die Brandschutzwache. Zu dieser Zeit befand sich der Löschzug Stadtmitte schon wieder im Gerätehaus, um Mensch und Material auf einen weiteren Einsatz vorzubereiten.
Rauchvergiftungen bei Polizisten
Zwei Polizeibeamte, die der Wohnungsbesitzerin vom Nachbarbalkon aus beruhigend zugeredet hatten, wurden ebenso mit Verdacht Rauchgasvergiftungen ins Krankenhaus eingeliefert wie zwei Feuerwehrleute. Einer der beiden Feuerwehrleute konnte bereits in der Nacht wieder entlassen werden.