Ein leerstehendes Haus an der Heerstraße ist völlig ausgebrannt. Es wurde in der Nacht zu Donnerstag ein Raub der Flammen. Zunächst lautete um 2.13 Uhr der Einsatzbefehl für den zuerst alarmierten Löschzug Oberbrügge nur „unklare Rauchentwicklung“, doch schon zwei Minuten später folgte die Meldung „Gebäudebrand“. Als die Wehrleute kurz darauf am Einsatzort eintrafen, brannte das Haus bereits in voller Ausdehnung.
Die Brandursache ist bisher noch nicht geklärt. Das seit mehreren Jahren unbewohnte Gebäude war bereits seit längerem von der Stromzufuhr abgeschnitten. Ein technischer Defekt ist deshalb nach Angaben der Polizei vermutlich auszusschließen. Genauere Erkenntnisse soll die Untersuchung durch einen Brandsachverständigen bringen.
Der Löschzug Oberbrügge war als erstes vor Ort. Er wurde von Beginn an durch die Drehleiter aus Brügge unterstützt. Nach einer halben Stunden wurden auch der Löschzug Stadtmitte und die Löschgruppe Bommert nachalarmiert. Ingesamt kämpften anschließend mehr als 60 Feuerwehrmänner gegen die Flammen.
Während sie das abrissreife Gebäude mehr oder weniger kontrolliert abbrennen ließen, kühlten einige Wehrleute das benachbarte Wohnhaus auf der gegenüberliegenden Straßenseite mit Wasser, um ein Übergreifen der Flammen durch Funkenflug zu verhindern,
Tanks im Keller mit Löschschaum bedeckt
Während der Löscharbeiten stießen die Wehrleute im Keller des Gebäudes auf mehrere Tanks. Versuche, den Besitzer des Grundstücks zu erreichen, um Klarheit über mögliche Inhlate der Tanks zu erhalten, scheiterte allerdings. Deshalb legte die Feuerwehr einen dicken Schaumteppich über die Tanks und löschte angrenzende Brandherde so gut es ging.
Von der Drehleiter aus gingen die Wehrleute stundenlang durch das zerstörte Dach mit Wasser gegen die Flammen vor, was für teilweise meterhohe Dampf- und Rauchwände sorgte. Die L 892 blieb während der gesamten Löscharbeiten für den Verkehr gesperrt. Erst gegen sieben Uhr war der Haupteinsatz beendet, sodass die Sperrung aufgehoben werden konnte. Noch bis 10 Uhr hielten die letzten Wehrleute Brandwache.
Gegen 12.50 Uhr gingen gestern Mittag dann erneut die Meldeempfänger beim Löschzug Oberbrügge. Einige Brandnester hatten sich abermals entzündet und riefen die Feuerwehr wieder auf den Plan.
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