Halver. Eine defekte Hydraulikleitung löste einen Brand bei der Firma Seissenschmidt Heat Treatment an der Elberfelder Straße in Halver aus. Die Feuerwehr war mit fast 60 Kräften im Einsatz. Auch THW und DRK wurden alarmiert.
Zunächst rückten am frühen Mittwochmorgen der Löschzug Stadtmitte und die Löschgruppe Bommert aus. Nach einer knappen halben Stunde hatte die Wehr das Feuer unter Kontrolle.
Nach ersten Erkenntnissen war ein Hydraulikschlauch aus bisher ungeklärten Gründen geplatzt. Das austretende Hydrauliköl hatte sich entzündet, als es sich auf einen Förderkorb mit heißen Schmiedeteilen ergoss.
Flammen an Maschine schnell gelöscht
Das Feuer an der Maschine war schnell gelöscht. Die Flammen hatten aber auch die Dachkonstruktion erfasst und griffen nach einiger Zeit noch auf ein benachbartes Dach über. Deshalb wurde zum einen die Drehleiter aus Lüdenscheid nachalarmiert, zum anderen auch die Löschgruppe Carthausen. Sie sorgte für zusätzliche Atemschutzgeräte, kümmerte sich um die Absturzsicherung und brachte eine Rettungssäge mit.
Die Feuerwehr war mit fast 60 Kräften im Einsatz. Hinzu kam das THW mit acht Einsatzkräften sowie das DRK mit sieben Helfern. Sie sorgten vor allem für die Verpflegung der Wehrleute. Gegen 8.30 Uhr konnte der Großteil der Einsatzkräfte abrücken, um 9.30 Uhr war der Einsatz beendet.
Ein Mitarbeiter leicht verletzt
Ein Mitarbeiter zog sich beim Löschversuch leichte Brandverletzungen zu, konnte aber nach kurzer Behandlung durch Notarzt Dr. Jochen Eversmann seine Tätigkeit wieder aufnehmen. Außerdem entstand großer Sachschaden; die Höhe des Schadens lässt das Unternehmen ermitteln. Zum einen prüft ein Statiker, ob die Dachkonstruktion durch die Flammen in Mitleidenschaft gezogen wurde. Zum anderen wird die Funktionsfähigkeit der Wärmebehandlungsanlage überprüft.
„Wir schließen nach ersten Prüfungen eine Belastung für die Umwelt aus“, erklärte Betriebsleiter Benjamin Koesling, „da das Löschmittel über Ölabscheider abgesondert wurde.“ Schon am Vormittag konnte die Produktion an den anderen Wärmebehandlungsanlagen wieder aufgenommen werden.