Halver. .

Die Brandruine an der Heerstraße bleibt bis auf weiteres beschlagnahmt. Das ist das Ergebnis der Untersuchung durch zwei Brandermittler der Kriminalpolizei, die das Gebäude am Donnerstagnachmittag unter die Lupe nahmen. Das Haus war in der Nacht zu Donnerstag aus bisher unbekanntem Grund in Flammen aufgegangen.

„Es geht immer darum, den Entstehungsort einzugrenzen“, sagte einer der beiden Beamten. „Hier scheint das Feuer im mittleren Teil des Gebäudes entstanden zu sein.“ Ob der Brandherd im Erd- oder im Obergeschoss gelegen hat, ließe sich jedoch nur noch schwer feststellen. „Wenn so eine Holztreppe erstmal brennt, bleibt nicht mehr viel übrig“, erklärt der Experte. Die Ergebnisse ihrer Untersuchung dokumentierten die beiden Ermittler ausgiebig mit der Digitalkamera.

Mit einer Digitalkamera untersuchten die Experten das abgebrannte Haus.
Mit einer Digitalkamera untersuchten die Experten das abgebrannte Haus. © WR

Wie Polizeipressesprecher Norbert Pusch mitteilte, wurde inzwischen zusätzlich ein Brandsachverständiger mit der Untersuchung beauftragt, da Brandstiftung nach den bisherigen Ermittlungen nicht auszuschließen sei. Außerdem soll noch mit einem Brandmittelspürhund nach möglicherweise eingesetzten Brandbeschleunigern gesucht werden. Den Schaden an dem völlig zerstörten Haus schätzt die Polizei auf rund 100 000 Euro.

Keine Einsturzgefahr

Nach Aussage von Johann Klaßmann vom Ordnungsamt besteht für das Gebäude allerdings keine akute Einsturzgefahr. Am Freitag hat ein Dachdeckerunternehmen die wenigen verbliebenen Dachpfannen entfernt, um eine mögliche Gefährdung des direkt am Haus vorbeifließenden Straßenverkehrs auszuschließen. Außerdem werden die Kellerfenster und das komplette Erdgeschoss mit Holzplatten abgedichtet, um Unbefugten den Zutritt zu dem Gebäude zu verwehren.

Nachdem die Feuerwehrleute schon in der Nacht zu Donnerstag acht Stunden lang im Einsatz waren, folgten im Verlauf des Tages zwei weitere Einsätze. Gegen Mittag wurden die Löschzüge Halver und Oberbrügge am Donnerstag wegen wieder aufflammender Brandnester erneut zur Heerstraße gerufen, am späten Nachmittag gab’s dann noch einmal einen Einsatz, da an manchen Stellen immer noch Qualm aus den Trümmern aufstieg.

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