Duisburg. .
Der MSV Duisburg und der FC Schalke 04 haben auch nach mehr als drei Monaten noch keinen Termin für das Loveparade-Benefizspiel festgelegt. Wenige Tage nach der Tragödie hatten die Vereine Hilfe für die Hinterbliebenen der Opfer versprochen.
Nur wenige Tage nach der Loveparade-Tragödie kündigten der MSV Duisburg und Schalke 04 ein Benefizspiel zugunsten der Hinterbliebenen der Opfer an. Doch bis auf die Ankündigung ist bislang nichts passiert. Selbst der Termin steht auch fast vier Monate nach der Katastrophe noch nicht fest. Sehr zum Ärger von Pino Sergio, Initiator des privaten Hilfsfonds „Wir leisten Hilfe e.V.“ für die Loveparade-Opfer. „Es ist beschämend für die Hinterbliebenen der 21 Todesopfer wie auch für die vielen hundert Verletzten, dass die Fußball-Clubs außer öffentlichwirksamen Ankündigungen nicht in der Lage sind, einen gemeinsamen Termin für ihr angekündigtes Benefizspiel zu finden“, so Pino Sergio in einer Pressemitteilung. „Versprochene schnelle Hilfe sieht anders aus“, heißt es weiter.
In der Pressemitteilung des MSV Duisburg hieß es am 27. Juli: „Über das Datum des Benefizspiels und die weiteren Gegebenheiten wird der MSV Duisburg in den kommenden Tagen informieren“. Der MSV-Pressesprecher Martin Haltermann bedauert die Situation: „Es ist in der Tat ärgerlich, dass wir noch immer keinen Termin haben. Es gibt nur den guten Willen von uns, den wir nun füllen müssen“, so Haltermann auf DerWesten-Anfrage.
Kein Benefizspiel im Jahr 2010
Wegen der zahlreichen Termine von beiden Vereinen wird es 2010 aber kein Benefizspiel mehr geben. „Wir hatten dem MSV einen zeitnahen Vorschlag gemacht, der allerdings abgelehnt wurde“, erklärt Schalkes Pressesprecher Rolf Dittrich. Aktuell seien die Schalker durch die Dreifach-Belastung Bundesliga, Champions-League und DFB-Pokal terminlich sehr eingeschränkt. „Und bei Länderspielen müssen wir 15 Spieler abstellen“, fügt Dittrich hinzu.
Pino Sergio appelliert an beide Vereine: „Machen Sie aus Ihrem Benefiz kein Trauer-Spiel.“ Der Vorstand von „Wir leisten Hilfe“ fordert Schalke 04 und den MSV Duisburg dazu auf, jetzt ein Zeichen zu setzen: „Spenden Sie, statt weiter nach einem freien Termin zu suchen. Die Hinterbliebenen der 21 Todesopfer und die vielen hundert traumatisierten Verletzten benötigen jede noch so kleine Unterstützung.“