Düsseldorf. .

Die Linken im NRW-Landtag wollen einen Untersuchungsausschuss zur Aufklärung des Loveparade-Unglücks beantragen. Dabei soll auch die Rolle der ehemaligen schwarz-gelben Landesregierung hinterfragt werden.

Die Fraktion der Linken im NRW-Landtag hat auf ihrer Fraktionssitzung am Dienstag die Beantragung eines Untersuchungsausschusses zur Aufklärung der tragischen Ereignisse auf der Loveparade beschlossen. „Das unerträgliche Hin- und Herschieben der Verantwortung muss ein Ende haben“, sagte die innenpolitische Sprecherin Anna Cordes. Der Auftritt des Veranstalters Lopavent sowie der Stadt Duisburg vor dem Innenausschuss am 2. September sei eine Zumutung gewesen und habe nichts zur Aufklärung beigetragen.

Im Vorfeld mit allen Fraktionen diskutieren

Vor dem Untersuchungsausschuss solle neben den Verantwortlichkeiten von Stadt, Veranstalter und Polizei auch die Vorbereitung der Großveranstaltung durch die ehemalige schwarz-gelbe Landesregierung hinterfragt werden, hieß es. „Am Ende muss ein Abschlussbericht stehen, der die Verantwortlichkeiten klar benennt“, sagte Cordes. Der Antrag soll den Angaben zufolge für die letzte Plenarwoche im September vorbereitet und im Vorfeld mit allen Fraktionen diskutiert werden.

Für die Einrichtung eines Untersuchungsausschusses ist die Zustimmung von 20 Prozent der Landtagsabgeordneten nötig.

Bei dem Unglück auf der Loveparade waren am 24. Juli 21 Menschen ums Leben gekommen, mehr als 500 wurden zum Teil schwer verletzt. Die Ermittlungen zu den Ursachen des Unglücks dauern an. (ddp)