Duisburg. .

Duisburgs Oberbürgermeister Adolf Sauerland hat eingeräumt, dass im Vorfeld der Loveparade falsche Besucherzahlen genannt wurden. Er verteidigte außerdem die Erteilung der Genehmigung.

Der Duisburger Oberbürgermeister Adolf Sauerland hat zugegeben, dass vor der Loveparade-Katastrophe mit 21 Toten falsche Besucherzahlen bekanntgegeben wurden. „Wir sind vom Veranstalter aufgefordert worden, die realen Zahlen nicht zu veröffentlichen“, sagte der CDU-Politiker dem Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“.

Während offiziell von einer Besucherzahl im Millionenbereich in die Rede war, gab es nur eine Genehmigung für 250.000 Technofans. „Mehr ging gar nicht“, wurde Sauerland zitiert. Mit den hohen Zahlen habe man nur Marketing betrieben.

„Plausibel und stimmig“

Sauerland verteidigte zudem erneut die Genehmigungsprozess für die Großveranstaltung. Polizei, Bundespolizei, Feuerwehr und Ordnungsamt seien an den Vorbereitungen beteiligt gewesen. „Und am Ende steht die Frage: Ist dieses Konzept sicher? Das haben alle bejaht. Also wird genehmigt.“

Auch bei der letzten großen Sitzung habe es keine Bedenken gegeben. Er sehe keine Punkte, die man intensiver hätte prüfen müssen. „Was wir gemacht haben, war plausibel und stimmig“, sagte der Oberbürgermeister. (apn)