Duisburg. .
Die Wählervereinigung Bürgerlich-Liberale bezeichnet die Verpflichtung eines „PR-Beraters“ als politischen Offenbarungseid der Stadtspitze. Die Bezirksregierung solle mögliche Dienstvergehen von OB Sauerland prüfen.
Die Wählervereinigung Bürgerlich-Liberale (BL) bewertet die Verpflichtung eines „PR-Beraters“ im Zusammenhang mit der Aufarbeitung der Loveparade-Tragödie als einen endgültigen politischen Offenbarungseid der Duisburger Stadtspitze um OB Adolf Sauerland und fordert die Bezirksregierung auf, diesen Vorgang bis ins kleinste Detail auf die finanziellen Aspekte und mögliche Dienstvergehen des OB zu überprüfen. Ratsherr Peter Bettermann: „Es mag zwar formaljuristisch eine Rolle spielen ob dieser hauptberufliche Schönredner durch die Anwaltskanzlei Heuking und Partner oder die Stadt Duisburg engagiert wurde und bezahlt wird; unter dem Strich verbleiben die Kosten aber immer bei der Stadt Duisburg.“
Possenspiel „Tollhaus Rathaus“
Schlussendlich werde die Abrechnung der Rechtsbeistände das Honorar dieser Beratung beinhalten und damit stecke Sauerland nicht nur bis zum Hals, sondern tief bis zur Unterlippe in der Verantwortung für das mittlerweile fast drei Wochen andauernde Possenspiel „Tollhaus Rathaus“, so Bettermann. „Obwohl man angesichts einer solch widerlichen Inszenierung eigentlich nur noch von einem Drama für diese Stadt und ihre Bürger sprechen kann.“
Gleichwohl ist auch den Bürgerlich-Liberalen klar, dass jeder Mandatsträger dieser Stadt im Fall eines ihm drohenden Rechtsstreits Anspruch auf Rechtsbeistand durch die Kommune hat. Peter Bettermann: „Ich kann mir aber nicht vorstellen dass dieser Anspruch auf Rechtsbeistand die Verpflichtung zur Kostenübernahme für einen persönlichen Typ- und Stilberater umfasst. Jetzt ist die Bezirksregierung gefordert und sollte sich herausstellen dass hier das Haushaltssicherungskonzept trickreich umschifft wurde, um Verantwortung schön zu reden, dann fordern wir als BL disziplinarrechtliche Konsequenzen gegen den Oberbürgermeister.“