Rüsselsheim. . Etwa 8000 Fahrzeuge vom Typ Adam oder Corsa sollten derzeit besser stehen gelassen werden: Der Autohersteller Opel warnt vor Lenkungsproblemen. Am Sonntag wiederholte Opel seine Warnung vom Wochenende und empfielt einen dringenden Sicherheitscheck.
Wegen möglicher Probleme mit der Lenkung hat Opel Besitzern von rund 8000 Fahrzeugen der Modelle Adam und Corsa dazu geraten, ihren Wagen kontrollieren zu lassen und bis dahin nicht mehr zu fahren. Seit Samstag informiert der Autobauer im Internet über die Sicherheitsprüfung, auch eine Telefon-Hotline ist geschaltet worden, wie der Autobauer mitteilte. Bei einigen seit Mai 2014 ausgelieferten Fahrzeugen entspreche ein Teil an der Lenkung nicht den Spezifikationen. Opel liegen nach eigenen Angaben aber keine Informationen über Unfälle oder Verletzungen vor.
Wie viele Kunden sich bereits am Wochenende meldeten, konnte Opel-Sprecher Harald Hamprecht am Sonntag auf Anfrage noch nicht mitteilen. "Die Sicherheit unserer Kunden ist unsere höchste Priorität und gerade beim Thema Lenkung darf man kein Risiko eingehen", sagte er der Nachrichtenagentur dpa.
Auf seiner Internetseite erklärt Opel, wie Kunden herausfinden können, ob ihr Wagen betroffen ist. Falls ja, dürften sie "unter keinen Umständen mehr fahren, um jegliches Risiko zu vermeiden". Betroffene Kunden sollten sich für das weitere Vorgehen an ihren örtlichen Händer wenden. Sie würden aber auch automatisch kontaktiert.
Das entsprechende Teil der Lenkung könne in der Werkstatt innerhalb von 30 Minuten ausgetauscht werden, sagte ein Opel-Sprecher. Komme es zu Wartezeiten, kümmere sich Opel für diese Zeit um einen Ersatz. Das Problem sei bei eigenen Routine-Kontrollen entdeckt worden.
Der Opel-Mutterkonzern General Motors kämpft bereits seit Monaten mit einer der größten Rückrufaktionen der Automobilgeschichte. Am Freitag hatte Ford in Nordamerika massenweise Autos in die Werkstätten beordert. Der Rückruf betreffe in Nordamerika 850 000 Wagen der Marken C-Max, Fusion, Escape und Lincoln MKZ aus den Modelljahren 2013 und 2014. Wegen möglicher Defekte an den Steuerungseinheiten bestehe die Gefahr von Kurzschlüssen. Deshalb könnten unter anderem die Airbags und Sicherheitsgurte bei einem Crash versagen.
Ford wisse aber bislang nichts von Unfällen oder Verletzungen. Ende Mai hatte das Unternehmen bereits über eine Million Autos wegen möglicher Probleme mit der Lenkung zurückgerufen.
Erst am Donnerstag hatte auch der drittgrößte US-Autobauer Chrysler wegen Problemen mit defekten Zündschlössern knapp 350 000 Wagen in die Werkstätten beordert. (dpa)