Tokio/ Auburn Hills. Wieder Ärger mit den Bremsen bei Toyota: Der japanische Autobauer ruft 242.000 Autos zurück, weil die Bremsen möglicherweise nicht ordnungsgemäß funktionieren. Betroffen ist auch der Hybridwagen Prius. Konkurrent Chrysler dagegen wehrt sich gegen einen Mega-Rückruf.
Der japanische Autobauer Toyota ruft wegen Problemen mit den Bremsen weltweit 242.000 Autos zurück. Betroffen sei auch der Hybridwagen Prius, teilte Toyota am Mittwoch mit. Die Bremsen würden möglicherweise nicht ordnungsgemäß funktionieren, weil ein Teilstück des elektronischen Bremssystems vielleicht nicht stabil genug sei. Toyota musste in den vergangenen Jahren mehrfach Hunderttausende Fahrzeuge wegen technischer Probleme in die Werkstätten zurückbeordern.
Konkurrent Chrysler dagegen stellt sich bei einem von der US-Verkehrssicherheitsbehörde geforderten Rückruf quer. Geht es nach den staatlichen Aufsehern von der NHTSA, müsste der Autobauer 2,7 Millionen Jeep Grand Cherokee und Jeep Liberty zurückrufen. Die Behörde sieht bei einem rückwärtigen Auffahrunfall eine Feuergefahr vom Tank ausgehen.
Chrysler wehrt sich gegen millionenfachen Rückruf
Die Autos seien sicher, versicherte der zum italienischen Fiat-Konzern gehörende Hersteller am Dienstag am Sitz in Auburn Hills nahe Detroit. Die von der NHTSA angeführten Vorfälle seien höchst selten. Im Gegenteil gehörten die beiden Geländewagen-Typen zu den sichersten Fahrzeugen ihrer Zeit. Beim Grand Cherokee geht es um die Modelljahre 1993 bis 2004 und beim kleineren Liberty um 2002 bis 2007.
"Das Unternehmen bürgt für die Qualität seiner Fahrzeuge", erklärte Konzernchef Sergio Marchionne. Chryslers Standpunkt in der Sache sei eindeutig, hieß es in der Stellungnahme weiter. Dass sich ein Hersteller derart gegen die NHTSA stellt, ist eher selten. Spätestens seit dem millionenfachen Rückruf von Toyota wegen klemmender Gaspedale fürchten die Firmen einen Imageschaden. (rtr/dpa)