Essen. . Der auf dem Renault Kangoo basierende Kastenwagen Mercedes Citan hat beim standardisierten EuroNCAP-Crashtest nur drei von fünf Sternen erreicht. Das ist eine Blamage für die deutsche Marke, die sich selbst als Erfinder und Vorreiter bei der der Auto-Sicherheitstechnik sieht.
Der vor allem bei Familien und Dienstleistungsunternehmen beliebte Mercedes Citan hat im EuroNCAP-Crashtest nur drei von fünf möglichen Sternen bekommen. Das schwache Ergebnis überrascht umso mehr, da das Kombimodell des Stuttgarter Autobauers weitgehend baugleich mit dem Renault Kangoo ist. Der konnte bereits 2008 beim Crashtest nicht überzeugen. Zeit für Verbesserungen stand also genug zur Verfügung.
Große Schwächen und Sicherheitsmängel offenbarte der Kastenwagen vor allem beim Frontalcrash und Pfahlaufprall sowie bei der Ausstattung für die aktive Sicherheit. Die Crashtest-Experten des ADAC bemängelten beim Insassenschutz vor allem harte Strukturen im Armaturenbrett, die hohe Verletzungsgefahr für Fahrer und Beifahrer im Brustbereich sowie fehlende Gurtwarner beim Beifahrer und auf der Rückbank. Darüber hinaus verfing sich sowohl beim Seiten- als auch beim Pfahlaufprall der elementar wichtige Kopfairbag an der B-Säule und war damit weitgehend nutzlos.
Unzureichend gestalteten sich auch die Ergebnisse in puncto Fußgängerschutz: Offenbar wurden von den Konstrukteuren nur Teilbereiche des Stoßfängers und hintere Bereiche der Motorhaube im Sinne der Verkehrssicherheit entschärft. Deutlich zu aggressiv zeigten sich die Vorderkante und viele Randbereiche der Motorhaube.