Köln. Mit dem Lenken eines Fahrzeugs scheinen viele Europäer nicht ausgelastet. Rund die Hälfte gab in einer Umfrage zu, trotz aller Risiken nebenbei auch noch die Handy-Nachrichten zu lesen. Besonders toll treiben's die Italiener.
Die Hälfte der Autofahrer in Europa liest am Steuer Handy-Textnachrichten wie SMS, obwohl dadurch die Unfallgefahr enorm ansteigt. In einer Umfrage im Auftrag des Autobauers Ford unter 5547 Fahrern in Deutschland, Spanien, Frankreich, Großbritannien, Italien und Russland gaben 48 Prozent das SMS-Lesen zu.
Dabei sind sie sich der Risiken völlig bewusst: 95 Prozent der Autofahrer räumten ein, dass die Unfallgefahr dadurch steigt. Am schlimmsten ist die Text-Leserei am Steuer in Italien, wo 61 Prozent der Autofahrer es zugeben, vor Russland (55 Prozent), sowie Frankreich und Deutschland (je 49 Prozent).
Spanier und Briten sind vernünftiger
Deutlich vernünftiger sind die Autofahrer in Spanien (40 Prozent) und Großbritannien (33 Prozent). Die Umfrage wurde erstellt von der Meinungsforschungsfirma TNS International im Auftrag von Ford.
Fast völlig einig sind sich die verschiedenen Nationalitäten in der Frage, von welchen Absendern sie am ehesten eine SMS oder Mail im Auto lesen würden: dem Partner. Am ehesten missachten würden Fahrer aus Deutschland, Frankreich und England Nachrichten vom Arbeitsplatz.
Ford führt im Sommer eine neue Technik ein, die das Handy per Bluetooth mit dem Auto verbindet und neue SMS über die Radiolautsprecher vorlesen kann. Der Autofahrer kann dann eine Antwort laut sprechen. (dapd)