Wien. . Wer in Österreich auf die Vignette verzichtet, weil er nur mal eben kurz eine Mautstrecke benutzen will, spielt mit dem Feuer. Das kann nämlich teuer werden. Bei 120 Euro Ersatzmaut geht es los. Selbst für eine falsch angebrachte Vignette können Autofahrer zur Kasse gebeten werden.
Autofahrer sollten in Österreich die Mautpflicht beachten, selbst wenn sie nur kurzzeitig eine Mautstrecke nutzen. Pkw-Fahrer, die ohne den entsprechenden Aufkleber erwischt werden, müssen an Ort und Stelle eine Ersatzmaut in Höhe von 120 Euro bezahlen.
Kann der Betrag nicht sofort entrichtet werden, kommt es zu einer Anzeige sowie zu einer Geldstrafe von mindestens 300 Euro. "Im schlimmsten Fall kann die Strafe bis zu 3000 Euro betragen", sagt Juristin Ursula Zelenka vom österreichischen Autoclub ÖAMTC in Wien.
Gut sichtbar
Strafen drohten auch, wenn die Vignette falsch aufgeklebt wird. Laut Vorschrift muss sie gut sichtbar an der Windschutzscheibe angebracht werden und darf sich nicht auf Seitenscheiben oder im Tönungsstreifen der Windschutzscheibe befinden. Ebenfalls unzulässig ist das Verwenden spezieller Folien, Klebebänder oder Saugnäpfe, durch die der direkte Kontakt der Vignette mit der Windschutzscheibe verhindert wird. Dieses Vorgehen gilt als Vignettenmanipulation und ist strafbar.
Bei Vignettenmanipulation werde eine erhöhte Ersatzmaut von 240 Euro bei einem Pkw oder Wohnmobil fällig, warnt die ÖAMTC-Juristin. Sie rät, den unteren Abschnitt der Vignette gut aufzubewahren. Er enthalte die Seriennummer und diene als Kaufnachweis.
"Bei Windschutzscheibenbruch, beispielsweise durch Steinschlag, wird der Kaufnachweis zur Erstattung der Vignette benötigt", sagt Zelenka. (dapd)