Düsseldorf . . Volkswagen plant eine neue Marke eigens für den Markt in China. Ein Kleinwagen solle nicht mehr als 8.000 Euro kosten und als „Volkswagen für die Volksrepublik“ zur Motorisierung der Massen beitragen.
Volkswagen plant eine neue Marke eigens für den Markt in China. Ein Kleinwagen soll nicht mehr als 8.000 Euro kosten und als „Volkswagen für die Volksrepublik“ zur Motorisierung der Massen beitragen.
Der Autobauer Volkswagen plant die Entwicklung einer neuen Marke für den chinesischen Markt. „Eine lokale Automarke sehen wir grundsätzlich als Chance, in Marktsegmenten aufzutreten, in denen Volkswagen bislang nicht in China vertreten ist“, sagte der China-Chef von Volkswagen, Karl-Thomas Neumann, dem „Handelsblatt“. Ein Firmensprecher in Peking bestätigte die Überlegungen, fügte aber hinzu, bisher stünden weder Name noch Modelle fest.
Das Konzept „Volkswagen für die Volksrepublik“ sieht laut Bericht vor, verschiedene Kleinwagen anzubieten. Ein Auto solle nicht mehr als 8.000 Euro kosten. Entstehen soll die neue Marke in Zusammenarbeit mit einem der beiden chinesischen VW-Partner FAW oder SAIC. VW ist im Kleinwagensegment in China bisher nicht vertreten. Die neuen Kleinwagen soll demnach vor allem dem wachsenden Motorisierungsbedarf der Massen gerecht werden, die nicht in Metropolen wie Peking oder Schanghai leben. Die neue Marke wäre nach der Porsche-Übernahme Nummer elf im VW-Reich.
China ist wichtiger Markt für VW
China hat schon jetzt eine überragende Bedeutung für den Wolfsburger Konzern: Im vergangenen Jahr verkaufte Volkswagen dort knapp zwei Millionen Fahrzeuge. In Deutschland kam das Unternehmen auf die Hälfte. Konzernchef Martin Winterkorn will bis 2018 den Konzernabsatz auf mehr als 10 Millionen Stück steigern und Toyota als Marktführer überholen. Das kann nur gelingen, wenn VW in China alle Wachstumschancen nutzt.
Mit den neuen Kleinwagen würde Volkswagen laut Bericht auch Vorgaben der chinesischen Regierung erfüllen. Die hat sich nach Informationen der Zeitung zum Ziel gesetzt, den Anteil lokaler Marken bis 2015 von 30 auf 40 Prozent zu steigern. Alle Gemeinschaftsunternehmen ausländischer Hersteller würden aufgefordert, „lokale Marken aufzubauen“, sagte Neumann. Andere Hersteller wie Honda oder GM sind beim Aufbau der lokalen Marke schon weiter als VW, wie das Blatt schreibt. (dapd)