Essen. .

VW investiert bis 2015 eine Rekordsumme in das „Projekt Weltspitze“. Jährlich rund zehn Milliarden Euro sollen den Multi-Marken-Konzern in die Lage versetzen, den Lebenstraum von VW-Aufsichtsratschef Piëch (73) Wirklichkeit werden zu lassen: Weltmarktführer 2018 vor Toyota.

Das Gesamtpaket wurde am gestrigen Freitag im Aufsichtsrat geschnürt. Insgesamt wendet Europas größter Autobauer demnach fast 52 Milliarden Euro auf – die zusammen mit Partnern getragenen Aufwendungen in China in Höhe von zehn Milliarden Euro nicht mitgerechnet.

41,3 Milliarden Euro entfallen auf Sachinvestitionen, die zu 57 Prozent am Standort Deutschland ausgegeben werden. Auch die Entwicklungskosten für neue Autos (10,3 Milliarden Euro) werden überwiegend hierzulande ausgegeben. Der Vorsitzende des VW-Gesamtbetriebsrats, Bernd Osterloh, begrüßte gegenüber der „Braunschweiger Zeitung“ das Gesamtpaket als zufriedenstellend für alle 60 VW-Werke auf der Welt.

Weltmarktführer 2018

VW war 2009 mit 5,8 Milliarden Euro der größte in Eu­ropa niedergelassene Investor. Das geht aus dem Investitionsbericht 2010 der Europäisch­en Kommission hervor. Demnach investierte 2009 weltweit kein Unternehmen mehr als Toyota (6,8 Milliarden Euro).

VW plant neue Werke in Wachstumsmärkten wie Indien und Russland, in denen der Konzern bislang nicht gut aufgestellt ist. Aus 6,3 Millionen 2009 verkauften Fahrzeugen sollen bis 2018 zehn Millionen werden. Toyotas Vorsprung im vergangenen Jahr betrug 1,5 Millionen Autos.