Schanghai.

. Auf Chinas Straßen wird es nach Einschätzung der Regierung in Peking in zehn Jahren mehr als doppelt so viele Autos geben. Das führt zu immer größeren Umweltproblemen.

Die Zahl der Autos auf Chinas Straßen wird sich nach Einschätzung der Regierung in Peking binnen zehn Jahren mehr als verdoppeln. Im Jahr 2020 dürften rund 200 Millionen Autos in China zugelassen sein, zitierte das „China Securities Journal“ am Montag den stellvertretenden Industrieminister Wang Fuchang. Bisher sind rund 76,2 Millionen Autos in China unterwegs. Deshalb müsse China große Anstrengungen unternehmen, um sparsame Autos und Fahrzeuge mit alternativen Antrieben zu entwickeln, sagte Wang.

Im vergangenen Jahr waren in China rund 13,5 Millionen Autos verkauft worden, womit das Land die bisher führenden USA überholte. In diesem Jahr soll die Zahl der verkauften Autos auf 15 Millionen steigen. In Deutschland werden in normalen Jahren etwas mehr als drei Millionen Autos verkauft. Derzeit sind knapp 42 Millionen Fahrzeuge auf Deutschlands Straßen unterwegs. Damit gibt es hierzulande etwa halb so viele Autos wie Einwohner. In China läge der Anteil auch bei den vorausgesagten 200 Millionen Autos im Jahr 2020 bei 15 Prozent.

Die rasende Ausbreitung von Autos auf Chinas Straßen, die vor zwei Jahrzehnten noch von Fahrrädern dominiert worden waren, führt zu immer größeren Umweltproblemen. So hat der Autoverkehr inzwischen die Industrie als Hauptursache für hohe Luftverschmutzung in Chinas Städten abgelöst. Auch der steigende Ölverbrauch und zunehmende Staus machen China zu schaffen. (afp)