Mörfelden-Walldorf. Nun ist auch bei Seats Baureihe Ibiza die zeitgemäße Common-Rail-Technik angekommen. Der mit einem Fünfgang-Getriebe kombinierte Diesel agiere leiser und biete deutlich mehr Laufruhe, so Seat. Nach ersten Fahreindrücken darf man die Aussage glauben.

Das Ende kam langsam, aber sicher. Länger als andere Hersteller hielt der Volkswagen-Konzern bei seinen Diesel-Modellen an der sogenannten Pumpe-Düse-Bauart fest. Mit den Einspritzdrücken, die bei dieser Technik erzielbar sind, entwickelten die Diesel lebhaftes Temperament. Auf der Schattenseite standen ein unkomfortabler Motorlauf und vergleichsweise viel Lärm. Das typische Knattern gehörte zum wenig guten Ton. Andere Motorhersteller entschieden sich unterdessen für Common-Rail-Einspritzsysteme und verfeinerten Zug um Zug sowie mit Hilfe modernster Elektronik diese Lösung. Schließlich kehrte auch VW der bislang favorisierten Technik den Rücken und stattet seit 2008 aus Komfort-, aber auch aus Kostengründen seine Dieselmotoren nach und nach mit Common-Rail-Technik aus.

Nun ist die Neuorientierung bei der Tochter Seat, in deren Baureihe Ibiza, angekommen. Ein 1,6-Liter-Selbstzünder mit 90 PS ersetzt den bisherigen 1,9-Liter-Motor (ebenfalls 90 PS). Das neue Triebwerk ist eine klare Verbesserung. Der mit einem Fünfgang-Getriebe kombinierte Common-Rail-Selbstzünder agiert leiser und bietet deutlich mehr Laufruhe. Das steigert den Komfort für die Passagiere. Der Geräuschpegel im Innenraum sinke bei Teillast um bis zu acht und bei Volllast um bis zu zehn Prozent, sagt Seat und nach ersten Fahreindrücken darf man die Aussage glauben.

Vorteile bei Durchzugskraft und Verbrauch

Zudem steht eine gesteigerte Durchzugskraft auf der Pluspunkt-Seite. So schafft der 1,6-Liter-Motor beispielsweise den Sprint von Tempo 80 auf 120 in zwölf Sekunden (Werksangaben). Der alte Motor hechelt da um mehr als sieben Sekunden hinterher. Neben dem Fahrspaß bringt der Gewinn an Temperament mehr Sicherheit. Beispielsweise können Überholmanöver auf der Landstraße schneller abgeschlossen werden.

Vorteile meldet Seat darüber hinaus beim Verbrauch. Die angegebenen 4,2 Liter als Durchschnittswert im vorgegebenen Normzyklus auf 100 Kilometer beim Viertürer sind 0,3 Liter weniger als bisher. Das senkt den CO2-Ausstoß von 119 auf nun 109 Gramm pro Kilometer. Im reinen Stadtbetrieb ist der Unterschied den Angaben zufolge noch gravierender: 5,1 statt 6 Liter.

Keine Preiserhöhung

Die Preise werden nicht erhöht. Mit 15.750 Euro steht der Vier-, mit 15.050 Euro der Zweitürer in der Liste. In diesen Basisausstattungen sind dann unter anderem neben ESP, Front- und Seitenairbags auch ein Audiosystem mit MP3-Player samt Aux-In-Anschluss, elektrische Fensterheber, höhen- und längsverstellbare Lenksäule sowie eine Zentralverriegelung mit Fernbedienung enthalten. (ddp)