Essen. Ist er nun ausgerastet oder nicht? An dieser Frage scheiden sich derzeit die Geister in unserem Kommentarbereich. Während die einen Jürgen Klopp Unprofessionalität im Umgang mit den Medien vorwerfen, stört sich ein großer Teil der Nutzer an der Berichterstattung an sich. Für sie steht fest: Klopp hat dem ZDF-Moderator Jochen Breyer eine notwendige Lektion erteilt.
Unter allen Bundesligatrainern ist Jürgen Klopp unbestreitbar ein Star. An guten Tagen ist er witzig und parliert charmant mit den Journalisten. An schlechten Tagen landet er nach Wutausbrüchen an der Seitenlinie auf der Tribüne und legt sich danach mit den Medienvertretern an. Beim Champions League-Spiel gegen Real Madrid musste er den Trainerstuhl nicht gegen einen Logenplatz eintauschen und trotzdem war es kein guter Tag. Der BVB kassierte eine 0:3- Niederlage gegen Real Madrid und Klopp platze im ZDF-Interview der Kragen.
Toto21 attestiert dem Trainer schlechten Sportsgeist und sorgt sich um seinen guten Ruf: „Jürgen Klopp ist einfach ein ganz schlechter Verlierer. Größe kann man nach Niederlagen zeigen, nicht nach Siegen. Er verspielt langsam seinen Ruf.“ Für Ballaststoff macht sich Klopp inzwischen „jeder Niederlage total zum Kasper. Ob im Fernsehen oder an der Seitenlinie.“
Fußball ist heute ein Event und Klopp ist Teil der Show
Ganz so Schwarz-Weiß sehen es Altix und erbsenzaehler nicht. Zwar kritisieren beide die Berichterstattung und die Fragenauswahl des ZDF, allerdings ist für sie Fußball inzwischen vor allem ein Spaß-Event. Klopp als Trainer eines sehr erfolgreichen Bundesligavereins ist für beide ein Teil davon. „Fußball ist heute mehr denn je auch Showgeschäft, nicht zuletzt vor allem wegen solcher Typen wie Klopp“, stellt Altix fest. „Dazu gehört dann eben auch ein professioneller Umgang mit den Medien, auch wenn es in der jeweiligen Situation schwer fällt. Was bei ihm am Anfang noch witzig und eloquent rüber kam, ist heute entweder launig arrogant (nach Siegen) oder zügellos, unverschämt und schlicht unprofessionell (nach Niederlagen). Bei allem Verständnis für den Ärger wegen der dämlichen Fragen, mir geht Klopp zunehmend auf die Nerven.“
Laut erbsenzaehler müsse Klopp sich als Profi im Umgang mit den Medien einfach nach dem Abpfiff besser im Griff haben. Allerdings übt auch er, wie die meisten Nutzer, harsche Kritik an der Medialen Berichterstattung bei Fußballspielen. Spielerinterviews unmittelbar nach dem Abpfiff nennt er fragwürdig und die Fragen der geladenen Experten oft wenig interessant.
Leistung des ZDF- Moderators Jochen Breyer wird sehr kritisch beäugt
Hier werden ihm die meisten Nutzer beipflichten, denn die Leistung des ZDF- Moderators Jochen Breyer wird sehr kritisch beäugt. Zu wenig Analyse und zu viele Fragen zu Robert Lewandowski führen dazu, dass Breyer als Bubi, und Aushilfsfragesteller abgekanzelt wird.
Der Nutzer hobbit freut sich in seinem Kommentar diebisch über Klopps „richtige Antwort auf so dämliche Fragen“ und bloss-keine-Katsche fragt rhetorisch, ob den Herren vom Lerchenberg denn überhaupt noch jemand zuhöre.
"Mein Gott hat der genervt!“
„Ich war richtig erleichtert über die Reaktion von Herrn Klopp. Solch einen schwachsinnigen Milchbubi-Moderator möchte ich nicht noch mal sehen. Mein Gott hat der genervt“, schreibt sich rockingbert den Frust von der Seele. Die Nutzerin Anne-Frank stellt sich die Frage, die sich insgeheim wohl viele Zuschauer und Leser stellen: Wann genau ist Klopp im Interview eigentlich ausgerastet?
Auch molarius kann nichts Verwerfliches an Klopps Reaktion finden und nimmt den Trainer in Schutz. Hätte er in Madrid im Studio gestanden, dann hätte er wortlos den Raum verlassen. „Hier sollte man nicht Jürgen Klopp an den Pranger stellen sondern sich mal Gedanken über die Reporter und Moderatoren machen, und diese mal in Frage stellen“, meint molarius.
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