"Chancenlos waren wir nicht" - BVB hadert mit 0:3 in Madrid
•
Lesezeit: 3 Minuten
Madrid. Es war eine deutliche Niederlage: 0:3 verlor Borussia Dortmund das Viertelfinal-Hinspiel der Champions League bei Real Madrid. Danach ärgerten sich die BVB-Akteure über die eigenen Fehler in der Defensive und über die eigenen Konter, die schlampig zu Ende gespielt wurden. Die Stimmen.
BVB-Trainer Jürgen Klopp: Wir haben Madrid zwei Tore aufgelegt und die eigenen Chancen nicht genutzt. Wir waren zu wenig kompakt, so viele Räume zwischen unseren Ketten habe ich noch nie gesehen. Wir haben mit acht Mann gegen die Stürmer verteidigt, haben aber die, die das Offensivspiel eingeleitet haben, nicht unter Druck gesetzt. Die Räume waren zu groß, gegen eine der besten Offensivmannschaften der Welt ist das ein Fehler.
Klopp zur eigenen Herangehensweise: Mit mangelndem Einsatz oder Willen hat das nichts zu tun, das taktische Verhalten hat gefehlt. Wenn du den Raum zustellst hat auch Bale keine Chance. Wir haben auch richtig gute Chancen gehabt, die wir dann aber nicht zu ganz großen gemacht haben.
Klopp zur Ausgangslage: Wir haben uns keine Situation erspielt, um große Kampfansagen zu machen. Wir werden trotzdem antreten. Zwei Tore zu erzielen vor 80.000 Zuschauern halte ich nicht für wahrscheinlich, aber auch nicht für unmöglich. Deswegen hätte ich schon gerne ein Tor hier erzielt.
Klopp zur Frage, ob der BVB schon ausgeschieden sei: Wie könnte man mir Geld überweisen für meinen Job, wenn ich jetzt hier stehen würde und sagen würde: Die Sache ist durch. Genauso doof wäre es, wenn ich sagen würde: Wir hauen die weg.
Nuri Sahin: Chancenlos waren wir nicht. Wir haben viele Konter gefahren und hätten mindestens ein Tor machen müssen, wenn nicht zwei oder drei. Wir haben zehn Konter gehabt, die aber nicht clever gespielt. Die Tore fallen natürlich durch Reals Qualität.
Sahin zu den Aussichten: Wir hätten mindestens ein Tor machen müssen, um Hoffnung zu haben. So haben wir nichts in der Hand. Es wird schwer, aber eine minimale Chance hat man immer. Wir müssen aber realistisch bleiben und sagen, dass es sehr, sehr schwer wird.
Roman Weidenfeller: Wir haben in der Anfangsphase teilsweise geschlafen, nicht mit Überzeugung gespielt und verteidigt. Wir haben es Real Madrid zu leicht gemacht. Wir sind nicht selbstbewusst aufgetreten. Das muss man aber bei Madrid, sonst hat man keine Chance.
Madrid-Trainer Carlo Ancelotti: Wir haben eine gute erste Halbzeit gespielt. In der zweiten Halbzeit mussten wir etwas leiden, weil Dortmund auch Stärken hat. Deswegen bin ich zufrieden mit dem Ergebnis. Wir haben es vor allem in ersten Halbzeit super gemacht, waren aggressiv und effektiv, der BVB ist kaum zum Zug gekommen. In der zweiten Halbzeit war Dortmund dann besser, da haben sie ihr wahres Niveau gezeigt.
Ancelotti über die eigenen Defensivprobleme: Unsere Spielweise ist sehr offensiv, das gibt dann manchmal Räume hinten. Aber offensiv zu spielen ist die Philosophie von Real.
Sie haben vermutlich einen Ad-Blocker aktiviert. Aus diesem Grund können die Funktionen des Podcast-Players eingeschränkt sein. Bitte deaktivieren Sie den Ad-Blocker,
um den Podcast hören zu können.