Bonn. . Die Azubi-Gehälter steigen schneller. Im vergangenen Jahr bekamen Auszubildende deutlich mehr Geld als noch im Vorjahr. Zwischen den einzelnen Ausbildungsberufen gibt es jedoch große Unterschiede. Im Handwerk gibt es am wenigsten. Industrie und Handel sind die klaren Sieger.
Die Ausbildungsvergütungen sind 2012 schneller gestiegen als im Jahr zuvor. Wie das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) in Bonn mitteilte, verdienten Auszubildende im vergangenen Jahr im Bundesdurchschnitt laut Tarifvertrag 730 Euro brutto pro Monat.
Dies waren 4,3 Prozent mehr als in den zwölf Monaten zuvor. Im Jahr 2011 hatte die durchschnittliche Tarifvergütung um 3,2 Prozent zugelegt.
Industrie und Handel über dem Durchschnitt
Allerdings bestehen zwischen den Ausbildungsberufen erhebliche Vergütungsunterschiede. Überdurchschnittlich hohe Ausbildungsvergütungen wurden in Industrie und Handel (West: 813 Euro, Ost: 730 Euro) und im öffentlichen Dienst (West und Ost: 792 Euro) gezahlt.
Unter dem Durchschnitt lagen dagegen die Vergütungen im Handwerk (West: 606 Euro, Ost: 504 Euro).
Friseure und Floristen bekommen wenig
Zu den Top-Verdienern zählen die Mechatroniker (West: 909 Euro, Ost: 885 Euro), die Medientechnologen (West und Ost: 905 Euro) und die Versicherungskaufleute (West und Ost: 896 Euro).
Eher niedrig sind dem BIBB zufolge die tariflichen Durchschnittsvergütungen für Auszubildende im Maler- und Lackiererhandwerk (West und Ost: 528 Euro), im Backgewerbe (West und Ost: 500 Euro) sowie für Floristen (West: 460 Euro, Ost: 312 Euro) und Friseure (West: 454 Euro, Ost: 269 Euro). (dapd)