Düsseldorf. NRW-Familienministerin Ute Schäfer (SPD) hat erklärt, dass das Land für das von der Bundesregierung geplante Betreuungsgeld im Jahr 270 Millionen Euro ausgeben müsste. Damit könnten nach Angaben der Ministerin rund 27.000 zusätzliche Kita-Plätze für Kinder unter drei Jahren geschaffen werden.

Zur Vorstellung des Nationalen Bildungsberichts am Freitag in Berlin hat NRW-Familienministerin Ute Schäfer (SPD) das vom Bund geplante Betreuungsgeld kritisiert. „Allein für Nordrhein-Westfalen kostet das Betreuungsgeld den Bund und damit den Steuerzahler schätzungsweise 270 Millionen Euro jährlich“, sagte Schäfer unserer Zeitung. „Damit könnten in NRW rund 27.000 zusätzliche U3-Plätze geschaffen werden.“

Rund 117 000 Kita-Plätze für Kinder unter drei Jahren ab August

Schäfer warf der Bundesregierung vor, mit der Zahlung eines Betreuungsgeldes an Eltern von Kleinkindern einen frühen Wiedereinstieg in den Beruf zu behindern. Während Firmen händeringend Fachkräfte suchten und mit zusätzlichen Geldleistungen für eine möglichst frühe Rückkehr in den Beruf werben würden, plane die Bundesregierung das Gegenteil. „Sie zahlt dafür, dass Eltern zuhause bleiben“, sagte Schäfer.

Nach Angaben Schäfers stehen ab August 2012 rund 117.000 Kita-Plätze für Kinder unter drei Jahren zur Verfügung. Mit den für 2013 geplanten 144.000 Plätzen könnten 35 Prozent der Einjährigen und 60 Prozent der Zweijährigen ein Betreuungsangebot erhalten.