Krefeld. In der NRW-Liga wurden bei der Begegnung zwischen dem KFC Uerdingen und den Sportfreunden Siegen sechs Polizisten verletzt. Die Behörden nahmen 20 Randalierer aus dem Lager der Gastgeber und drei Rowdys aus dem Siegener Anhang vorübergehend fest.
Gewalttätige Exzesse im Fußball erreichen immer häufiger auch die unteren Amateur-Ligen. In der fünftklassigen NRW-Liga erlitten bei Krawallen während und nach der Begegnung des Ex-Bundesligisten KFC Uerdingen mit den Sportfreunden Siegen (0:1) sechs Polizisten leichte Verletzungen. Die Behörden nahmen 20 Randalierer aus dem Lager der Gastgeber und drei Rowdys aus dem Siegener Anhang vorübergehend fest.
Sechs Polizeifahrzeuge wurden beschädigt. "Diese sogenannten Fußball-Fans haben sich nur wie gewaltbereite Straftäter aufgeführt", beschrieb die Krefelder Polizei das Verhalten der Hooligans und sprach weiter von einem "enormen Aggressionspotenzial".
Hooligans attackierten Autos
Bei den Ausschreitungen nach dem Spiel am Freitag hatten Uerdinger Krawallmacher am Parkplatz der Siegener Fan-Busse mit Steinen, einem Gully-Deckel und Knallkörpern angegriffen. Die Krefelder Hooligans attackierten außerdem vorbeifahrende Autos im fließenden Straßenverkehr mit Böllern und Steinen.
Erst am vergangenen Dienstag hatten Krawalle von Anhängern des Zweitligisten Dynamo Dresden beim Pokalspiel beim deutschen Meister Borussia Dortmund sowie Ausschreitungen beim Pokalderby zwischen Eintracht Frankfurt und dem 1. FC Kaiserslautern bundesweit für Negativschlagzeilen gesorgt. Außerdem legten die Behörden jüngst ihre Bilanz für die insgesamt 612 Spiele der vergangenen Saison in der ersten und zweiten Bundesliga vor, laut der 846 Personen durch gewalttätige Aktionen im Zusammenhang mit den Begegnungen verletzt worden waren. (sid)