Berlin/Bochum. . In Deutschland hat der Verkauf der neuen Benzinsorte E10 begonnen. Aral verkauft Super Plus, Super und E10 nun zum gleichen Preis, um den neuen Kraftstoff in den Markt zu drücken.
Erste Tankstellen in Deutschland haben mit dem Vertrieb der neuen Benzinsorte E10 begonnen. Anfang der Woche sei eine erste Lieferung des neuen Kraftstoffes von der Raffinerie im brandenburgischen Schwedt an Tanklager und von dort aus an Tankstellen gegangen, sagte am Mittwoch eine Sprecherin des Mineralölwirtschaftsverband (MWV). Marktführer Aral sei der erste, der den neuen Sprit anbiete, so der Verband.
Dem Kraftstoff, den Aral unter dem Namen „Super E10“ verkauft, werden zehn Prozent des Biokraftstoffs Ethanol beigemischt. Damit wollen die Tankstellen eine gesetzlich vorgeschriebene Biokraftstoff-Quote erfüllen. Das bisherige Superbenzin hatte nur einen Ethanolgehalt von fünf Prozent.
Aral verkauft sein „Super E10“ den Angaben zufolge derzeit zum bisherigen Preis des alten Superbenzins. Letzteres wiederum koste nun so viel wie das teurere Super Plus. Weil der alte Super-Kraftstoff bei Aral aber eine höhere Oktanzahl als bisher erhalte, sei es nun auch identisch mit Super Plus.
Esso mit anderer Preisstrategie
Wie die Rheinische Post berichtete, gibt es den neuen Treibstoff in Leverkusen bereits seit einer Woche. Hier verfährt der Anbieter Esso offenbar nach einem anderen Prinzip: Esso bietet das „Super E10“ sechs Cent günstiger an als das normale Superbenzin.
Die Tankstellenbetreiber sind dazu verpflichtet, neben dem neuen Kraftstoff vorerst noch Super mit niedrigem Ethanol-Gehalt anzubieten, da laut Umweltministerium rund vier Millionen Fahrzeuge den neuen Sprit noch nicht vertragen. Er schädigt bei ihnen Metallbauteile etwa am Motor oder Kraftstoffleitungen aus Kunststoff. Unter anderem Händler und Hersteller informieren darüber, ob Autos für E10 geeignet sind oder nicht. (afp)