Lüdenscheid. .

Die Esso-Station an der Bräuckenstraße hat es schon im Angebot, an anderen Tankstellen im Stadtgebiet soll es bald kommen: das neue Super „E10“.

Was die Pächter in unserer WR-Umfrage feststellen: Viele Kunden sind höchst verunsichert, ob ihr Auto den neuen Sprit verträgt oder nicht. Und in so mancher Autowerkstatt hält man die E10-Einführung schlicht für unsinnig.

Seit drei Tagen hat Esso-Pächter Norbert Wittwer das Super mit dem höheren Anteil Bio-Ethanol in der Zapfsäule – bislang „ohne Probleme“. Und für die fragende Kundschaft seien Info-Flyer zum Thema ausgelegt. Peter Kirfel aus der Altenaer Straße erwartet die erste E10-Lieferung „Mitte bis Ende Februar“, ähnlich die Tankstelle Weinreich an der Heedfelder Straße.

Einführung bis März

Kirfel geht davon aus, dass der Preis pro Liter sich auf dem Niveau von Super einpendelt, das zugleich teurer wird. Bei Total an der Altenaer Straße soll es „noch im ersten Quartal“ mit E10 losgehen, bei Shell an der Paulmannshöher Straße zum 1. März. Die Kundschaft sei schon „ganz aufgeregt“, heißt es hier – weil sich so mancher frage: Kann ich das auch wirklich tanken?

Für BMW-Benziner sieht Michael Bienert, Werkstattleiter im Autohaus Kaltenbach an der Kölner Straße, keine Probleme: Sie seien allesamt für E10 zugelassen. Allerdings sollten BMW-Fahrer wegen der erforderlichen Oktanzahl vorsichtshalber in die Anleitung für ihr Auto schauen. Immerhin gelte der neue Kraftstoff in Fachkreisen durchaus als so aggressiv, so Bienert, dass er im Motorraum Dichtungen angreifen könne. Technisch gesehen sei E10 ebenso „sinnlos“ wie unter Umwelt-Aspekten.