Wesel. Überraschend wird die Mai-Kirmes in Wesel noch mal an der Rundsporthalle stattfinden. Gelingt der Kirmes-Umzug zurück zum Rhein an den PPP-Tagen?

Es sind nur noch ein paar Wochen hin, dann steigt in Wesel der erste Rummel des Jahres: Denn zum Beginn des Wonnemonats ist die traditionelle Maikirmes geplant. Fans von Autoscooter, Karussells und Schießbuden müssen in diesem Jahr allerdings erneut zum Ausweichstandort auf dem Fusternberg pilgern. Denn wie schon 2023 findet die Maikirmes auf dem Gelände rund um die Rundsporthalle statt und nicht wie vor Corona an der Rheinpromenade.

Das kommt überraschend: Denn im vergangenen Jahr hieß es noch von Seiten der Stadt, dass der Umzug dorthin eine einmalige Angelegenheit bleiben sollte. Grund waren die Bauarbeiten für den neuen Parkplatz, die Mobilstation und die Retentionsflächen an der Rheinpromenade. Diese Arbeiten sind mittlerweile weitgehend abgeschlossen, dass die Maikirmes dennoch nicht an diesen Standort zurückkehren kann, erklärt Swen Coralic auf Anfrage der NRZ. „Auf den Retentionsflächen ist noch mal gesät worden und wir müssen eine Wachstumsperiode abwarten, bis der Boden dicht genug für die schweren Fahrgeschäfte ist“, so der Weseler Stadtsprecher. Bis Anfang Mai sei die Zeit dafür zu knapp.

PPP-Kirmes in Wesel soll definitiv wieder an den Rhein zurück

Für die Maikirmes hat Wesel-Marketing bereits einen Zeitplan auf seiner Internetseite veröffentlicht. Demnach startet der Rummel auf dem Fusternberg am Mittwoch, 1. Mai, und dauert fünf Tage – am Sonntag, 5. Mai, ist dann Schluss. Entlang der Rundsporthalle sollen wieder zahlreiche Fahrgeschäfte, Losbuden und Essensstände aufgebaut werden. Im vergangenen Jahr gab es vier Großattraktionen und mehrere kleinere Kirmesbüdchen. Das Echo zu dem Standort fiel damals gemischt aus: Während viele Besucherinnen und Besucher die familiäre Atmosphäre lobten, klagten andere über das maue Angebot. Zudem gab es Beschwerden von Anwohnerinnen und Anwohnern, die sich über die aus ihrer Sicht große Lärmbelästigung durch den Rummel beschwerten. Es wurde damals auch die Befürchtung geäußert, dass auf dem Fusternberg ein dauerhafter Kirmesstandort etabliert werden sollen.

Die PPP-Kirmes soll im August wieder zurück an die Rheinpromenade kehren, so wie zuletzt im Sommer 2019.
Die PPP-Kirmes soll im August wieder zurück an die Rheinpromenade kehren, so wie zuletzt im Sommer 2019. © FUNKE Foto Services | Arnulf Stoffel

Wie Swen Coralic betont, soll dem nicht so sein. „Im kommenden Jahr kann die Maikirmes wieder an den Rhein zurückkehren“, so der Vertreter der Stadtverwaltung. Das gelte auch für die im Sommer geplante und deutlich größere Kirmes im Rahmen der beliebten PPP-Tage. Geplant ist das große Stadtfest 2024 vom 2. bis zum 4. August. „Die PPP-Kirmes kann im gewohnten Umfang an der Rheinpromenade stattfinden, darauf sind auch schon alle Planungen ausgerichtet“, stellt Coralic dar. Weil erst die Corona-Pandemie und dann die Bauarbeiten am Rhein für mehrere Absagen der PPP-Tage sorgten, liegt das letzte Fest am Rhein schon fünf Jahre zurück. Im vergangenen Jahr wurden der Rummel und die abschließende Drohnenshow ebenfalls auf dem Fusternberg veranstaltet.

Die Entscheidung dürfte viele Kirmesfreunde in Wesel freuen, denn die Rückkehr zur Promenade war von vielen Weselerinnen und Weselern nach dem Ende der vergangenen PPP-Tage gefordert worden. Auch die Organisatoren rund um die Schaustellerin Judith Böttner und ihre Familie hatten sich dafür starkgemacht, dass der Rummel wieder in Reichweite zum Rhein steigt. Gegenüber der NRZ hatte sie damals betont, dass sich das Gelände auch nach dem Umbau gut dafür eigne, dort Buden und Fahrgeschäfte aufzustellen. Allerdings hatte Böttner in diesem Zuge ebenso erwähnt, dass sie sich durchaus vorstellen könne, die Maikirmes dauerhaft am Fusternberg zu etablieren. Denn unter anderem sei das Areal dort besser vor Wind und Wetter geschützt – im Frühjahr ein nicht zu unterschätzender Aspekt. Für eine aktuelle Stellungnahme war Judith Böttner nicht zu erreichen.