Wesel. Bleibt die PPP-Kirmes auf dem Fusternberg eine einmalige Sache? Veranstalter und Stadt betonen, dass es 2024 wieder an die Promenade gehen soll.
Bei der Planung von Veranstaltungen ist es manchmal wie im Fußball – im Falle von Wesel gilt deshalb: Nach den PPP-Tagen ist vor den PPP-Tagen. Zentrale Frage, die sich viele Besucherinnen und Besucher des Stadtfestes stellen werden: Gelingt im Jahr 2024 die angedachte Rückkehr der Kirmes an die Promenade? Schließlich sollten die dortigen Bauarbeiten bis dahin fertig sein.
Bei den Verantwortlichen ist der Wunsch aus der Bevölkerung, wieder zum traditionellen Standort zurückzukehren, natürlich bekannt – und das Ziel klar formuliert. „Für nächstes Jahr ist geplant, wieder Richtung Rhein zu gehen“ sagte der städtische Beigeordnete Rainer Benien am Dienstag im Ausschuss für Kultur und Stadtmarketing. Der Ausweichstandort auf dem Fusternberg sei eine einmalige Sache gewesen.
Mehr Details zu den Planungen sind allerdings noch nicht bekannt – also auch nicht, ob es statt der umstrittenen Drohnenshow wieder ein Feuerwerk gegeben könnte. Benien bezeichnete das verhaltene Lichterspektakel der Drohnen zwar als „verbesserungswürdig“, aber das Thema Nachhaltigkeit spiele in diesem Zusammenhang eine große Rolle. Zu den Kosten für die Show schwieg der Dezernent sich aus und verwies stattdessen auf den Aufsichtsrat von Wesel Marketing.
PPP-Tage: Kirmes-Chefin will zurück an die Rheinpromenade
Die Rückkehr an die Promenade ist jedenfalls auch das erklärte Ziel der Schausteller. „Wir wollen im nächsten Jahr mit der Kirmes zurück an den Rhein“, sagt Judith Böttner, deren Familie für die Organisation des Rummels verantwortlich ist, im Gespräch mit der NRZ. Die Schaustellerin ist überzeugt davon, dass sich das Gelände am Fluss auch nach dem Umbau weiterhin gut dafür eigne, dort Buden und Fahrgeschäfte aufzubauen. „Die Kirmes wird dort möglich sein“, betont Böttner.
Dennoch könnte sie sich für die Zukunft durchaus vorstellen, dass das Gelände an Niederrhein- und Rundsporthalle dauerhaft zum Kirmesstandort wird. „Die Maikirmes könnte dort bleiben“, sagt Böttner. Aus ihrer Sicht hätte der Fusternberg im Frühjahr den Vorteil von wärmeren Temperaturen, weil es dort nicht so schnell windig und ungemütlich wird wie an der Promenade. Denn wie sehr Erfolg oder Misserfolg einer Kirmes vom Wetter abhängen, zeigte sich ja auch am vergangenen Wochenende – insbesondere am Sonntag schreckt der Regen viele Besucherinnen und Besucher ab.