Hünxe. Die Mordermittlungen nach dem Messerangriff auf eine Frau in Drevenack laufen. Die Staatsanwaltschaft geht von einem bestimmten Motiv aus.

Rund zweieinhalb Wochen nach dem tödlichen Messerangriff auf eine 50 Jahre alte Frau in Hünxe-Drevenack hat sich die zuständige Staatsanwaltschaft in Duisburg zu einem möglichen Motiv für die Mordtat geäußert. Laut Staatsanwältin Melanie Anderhub könnten Beziehungsstreitigkeiten der Grund für die Ermordung der Imbissbesitzerin durch ihren eigenen Ehemann sein. Der zwei Tage nach der Tat festgenommene Ehemann schweigt bisher allerdings zu den Vorwürfen. Er sitzt weiterhin in Untersuchungshaft.

Die Leiche der beliebten Imbissbesitzerin war am Samstag, 24. Februar, in dem Schnellrestaurant an der Hünxer Straße in Drevenack gefunden worden. Wie die Obduktion ergeben hatte, kam die Frau durch Messerstiche ums Leben. Der dringend tatverdächtige 50 Jahre alte Ehemann war zunächst auf der Flucht, konnte jedoch am Montag darauf an einer Autobahnraststätte in der Nähe von Münster von der Polizei festgenommen werden. Er soll seine Ehefrau mit mehreren Messerstichen getötet haben, heißt es bisher von der Staatsanwaltschaft, die von Mord ausgeht.

Der Fall hatte die rund 3300 Einwohnerinnen und Einwohner von Drevenack erschüttert. Ende Februar nahmen rund 80 Personen spontan an einer Gedenkaktion vor dem Imbiss teil. Mit Kerzen, Blumen und Plakaten machten sie darauf aufmerksam, dass es sich aus ihrer Sicht um einen Femizid gehandelt habe, also eine gezielte Tötung einer Frau.