Wesel. Ende 2023 musste das beliebte, von Spix geführte Café im maroden Hochhaus am Bahnhof aufgeben. Nun sind neue Räume gefunden. Wann es öffnet.
Nicht nur für die Stammgäste, auch für die Weseler Innenstadt ist es eine gute Nachricht: Das Spix-Café Vesalia wird in einiger Zeit an einem neuen Standort wiedereröffnen. Das Café musste bekanntlich im Dezember das Ladenlokal im maroden Hochhaus am Bahnhof räumen, weil die Zustände in der mittlerweile fast komplett leerstehenden Immobilie einen Weiterbetrieb nicht mehr erlaubten. An der Wilhelmstraße soll es nun nach einer Renovierungsphase weitergehen.
Dort hat im Spätsommer 2019 die Bahnhof-Apotheke geschlossen. Der Standort an der Wilhelmstraße 6 direkt neben der Sparkasse – die auch der Vermieter ist – sei ideal, freut sich Spix-Geschäftsführer Klaas Wagner. Er liegt nicht nur nah am früheren Ladenlokal und am Bahnhof, sondern auch zentral, zudem befinden sich in der Umgebung viele Büros. Deren Belegschaft könnte sich für den wechselnden Mittagstisch interessieren, hofft Wagner.
Außerdem rechnet das Spix-Team auch fest damit, dass die Stammkundschaft, die bei der Schließung im Dezember sehr traurig war, auch dem neuen Vesalia treu bleiben wird. Denn vieles wird den Kunden bekannt vorkommen: Das Leitungsteam besteht aus Annette Fehr, Jana Kunze und Kati Jörg. Unter den etwa 16 beschäftigten Spix-Klienten und acht festangestellten Mitarbeitenden werden wohl viele sein, die auch schon früher für das Vesalia aktiv waren.
Die Klientinnen und Klienten sind derzeit auf andere Tätigkeiten ausgewichen, zum Beispiel im Insanto-Seniorenheim, in der Friedhofsgärtnerei oder der eigenen Hauswirtschaft. Sie können bei Interesse wieder zurückkehren. Das Mobiliar und die Theke werden aufgearbeitet und im neuen Café zum Einsatz kommen, das wie die alten Räumlichkeiten rund 40 Innensitzplätze bieten wird plus einen Außenbereich unter den Bäumen an der Wilhelmstraße.
Neues Ladenlokal des Café Vesalia wird renoviert
„Wir sind froh, dass wir mit dem Vermieter Sparkasse überein gekommen sind“, sagt Klaas Wagner. Der Mietvertrag, der zunächst für fünf Jahre abgeschlossen wird, ist noch nicht unterschrieben. Doch es gibt seit Donnerstag eine schriftliche Zusage. Bevor es losgeht, sind aber noch einige Renovierungsarbeiten notwendig. Die Räume werden komplett barrierefrei hergerichtet, dafür muss der Sanitärbereich erneuert werden. Auch eine Küche wird in die ehemalige Apotheke eingebaut, außerdem sind neue Stromleitungen und Böden notwendig. Die Anordnung im Café wird dem alten Standort ähneln, so Wagner. „Wir erhoffen uns eine schöne Atmosphäre und viele Cafébesucher.“ Konzerte wie früher sind vorerst nicht geplant. „Wir müssen erst mal einen Einstieg finden.“
Das Angebot für die Gäste wird ebenfalls viel Bewährtes enthalten. „Wir wollen viele Dinge weiterführen“, sagt Jana Kunze. Das beliebte Frühstück zum Beispiel, ein wechselnder Mittagstisch und natürlich die selbst gebackenen Kuchen und Torten. Bis auf die Brötchen stammt alles aus der eigenen Küche, selbst die Marmeladen werden selbst gekocht.
Einen festen Eröffnungstermin gibt es noch nicht. Der hängt vom Fortgang der Bauarbeiten ab, so Wagner. Seine Prognose: „Drei bis sechs Monate.“ Im Sommer sollte es also auf jeden Fall klappen mit dem Neustart. Wer bis dahin Appetit auf die Kuchen und Speisen bekommt: In der Spix-Werkstatt an der Bocholter Straße 8 steht die Cafeteria auch externen Gästen offen.