Wesel. Notarzt Frank Marx und die Weseler Malteser haben ein mobiles Gesundheitsangebot für Wohnungslose auf die Beine gestellt. Das wird angeboten.
Dreieinhalb Jahre hat die Vorbereitung gedauert, nun kann der Notarzt Prof. Frank Marx von den Maltesern in Wesel ein Herzensprojekt endlich in die Tat umsetzen: Ab dem 23. Oktober soll jeden Montag von 14 bis 17 Uhr eine ehrenamtlich betriebene, mobile Arztpraxis für wohnungs- und obdachlose Menschen am Weseler Bahnhof stehen.
Den Anhänger, in dem die Sprechstunden stattfinden werden, haben die Malteser beschafft und mit Salben, Verbandmaterial und Medikamenten ausgestattet. Die Idee zu diesem Projekt hatte er schon vor längerer Zeit, erzählt Frank Marx der NRZ: „Ich sehe immer wieder Leute von denen ich denke, die müssten mal zum Arzt.“ Gerade bei Obdachlosen ist die Hemmschwelle, eine Arztpraxis zu betreten, aber oft groß, weiß er: „Nun will ich zu diesen Leuten hin.“ Die Patientinnen und Patienten erhalten im Anhänger Leistungen wie Wundversorgung, EGK, eine Ultraschall-Untersuchung – aber auch eine Tasse Kaffee und ein Gespräch. Wer mehr Hilfe braucht als das Mobil bieten kann, wird zu weiteren Untersuchungen überwiesen.
Mobile Praxis für Obdachlose in Wesel: Malteser suchen Unterstützung
In der mobilen Praxis läuft die Untersuchung jedoch ohne Krankenkassenkarte und Abrechnung, denn es ist ein ehrenamtliches Angebot, das spenden- und zuschussbasiert funktioniert. Medikamente werden in Zusammenarbeit mit der Weseler Adler-Apotheke Liman herausgegeben, so Marx, der sich auch über die Unterstützung durch die Stadt Wesel und den Caritasverband, der den Strom zur Verfügung stellt, freut.
Frank Marx wird unterstützt durch Pflege- und Sanitätskräfte der Malteser, freut sich aber über weitere Mitstreiter, also Ärzte, Pflegekräfte und Rettungsdienstler, die das Projekt mittragen. Gedacht ist das mobile Angebot zwar in erster Linie für wohnungs- oder obdachlose Menschen mit und ohne Krankenversicherung, aber: „Wir kümmern uns um alle Leute“, so der Mediziner.
Interessenten, die bei dem Projekt „Mobile Medizinische Hilfe“ mitmachen oder es durch Spenden unterstützen möchten, können sich an Frank Marx wenden, entweder telefonisch unter 0173/2777200 oder per Mail unter frank.marx@malteser.org. (rme)